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Das WM-Team von Marokko läuft sich für das Abschlusstraining warm.

© imago/Beautiful Sports/IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Jones

Update

Aufregung bei der FIFA-Abschlusskonferenz: BBC entschuldigt sich nach „unangemessener“ Frage zur sexuellen Orientierung in Marokkos WM-Team

Ein Reporter der BBC wollte bei der offiziellen Pressekonferenz zum WM-Auftakt wissen, ob es im marokkanischen Team homosexuelle Spielerinnen gibt. Nun äußert sich der Nachrichtensender.

| Update:

Der britische Nachrichtensender BBC hat sich entschuldigt, nachdem ein Reporter auf einer Pressekonferenz bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland nach der sexuellen Orientierung von Spielerinnen der marokkanischen Mannschaft gefragt hatte.

Ein BBC-Sprecher erklärte gegenüber CNN: „Wir erkennen an, dass die Frage unangemessen war. Wir hatten nicht die Absicht, irgendeinen Schaden oder Kummer zu verursachen.“

Bei der offiziellen Pressekonferenz am Sonntag in Melbourne wurden Trainer Reynald Pedros und Kapitänin Ghizlane Chebbak gefragt, ob es homosexuelle Spielerinnen in der Mannschaft gibt: „In Marokko ist es illegal, eine homosexuelle Beziehung zu haben. Haben Sie homosexuelle Spielerinnen in Ihrem Kader und wie ist das Leben für sie in Marokko?“

Wie „The Athletic“ berichtete, sei der vom Weltverband FIFA eingesetzte Moderator direkt eingeschritten. Zu dem Journalisten soll er der „BBC“ zufolge gesagt haben: „Tut mir leid, das ist eine sehr politische Frage, also bleiben wir bei Fragen, die den Fußball betreffen“.

Dieser soll dann geantwortet haben: „Nein, es ist nicht politisch.“ Und weiter: „Es geht um Menschen, es hat nichts mit Politik zu tun. Bitte lassen Sie sie die Frage beantworten.“ Anschließend habe der Moderator die Befragung gestoppt.

Marokkanische Medienvertreter hätten „hörbar bestürzt“ auf die Frage reagiert.

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Marokko hat sich als erstes arabisches Land für eine Fußball-WM der Frauen qualifiziert. Laut der Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes können „gleichgeschlechtliche Sexualbeziehungen“ in dem nordafrikanischen Land strafverfolgt werden.

Nouhaila Benzina wird die erste Spielerin sein, die bei einer Frauen-WM einen Hidschab tragen wird. „Wir fühlen uns geehrt, das erste arabische Land zu sein, das an der Frauen-Weltmeisterschaft teilnimmt“, sagte Kapitänin Chebbak.

„Wir haben das Gefühl, dass wir eine große Verantwortung übernehmen müssen, um ein gutes Image zu vermitteln und die Erfolge zu zeigen, die die marokkanische Fußball-Mannschaft durch die Qualifikation für die Weltmeisterschaft erzielt hat.“

Marokko ist an diesem Montag (10.30 Uhr MESZ/ZDF) Auftaktgegner der deutschen Fußballerinnen. (dpa/Tsp)

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