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Sport: Aufwärts mobil

Nach ihrem Durchbruch in diesem Jahr wartet auf Anna-Lena Grönefeld eine richtungsweisende Saison

Rust - Beim Namen Anna-Lena Grönefeld hat das Jahr 2005 im neuen Handbuch der Frauentennisorganisation WTA viel Platz eingeräumt bekommen. „Ihre Durchbruchsaison“, haben die Biographen über dieses Jahr vermerkt, und dann die Erfolge der 20-Jährigen aufgezählt, darunter ihre drei Finalteilnahmen. „Mit Anna-Lena Grönefeld hat Deutschland wieder eine Perspektive“, sagt die deutsche Fedcup-Teamchefin Barbara Rittner, „sie kann jede Gegnerin schlagen.“ Was im kommenden Jahr zu beweisen wäre.

Das Tennisjahr 2006 wird für die beste deutsche Tennisspielerin richtungsweisend. Gelingt es Anna-Lena Grönefeld, den Aufwärtstrend weiter fortzusetzen und sich womöglich bei den besten zehn Spielerinnen der Welt zu etablieren? Oder wird sie erstmals stagnieren, zumal sie gerade von einem Bänderriss genesen ist? Im Fed-Cup wartet ebenfalls eine wichtige Aufgabe auf sie.

Am 22. und 23. April wird sie mit dem deutschen Team gegen den Rekordsieger USA antreten. „Ich habe von allen Spielerinnen Zusagen bekommen“, sagte Barbara Rittner, „mit Anna-Lena Grönefeld als Führungsspielerin können wir die USA mehr als ärgern.“ Komplettiert werde das Team des Deutschen Tennis Bundes (DTB) für die Partie im badischen Ettenheim von Sandra Klösel, Julia Schruff und Jasmine Wöhr. „Unsere Mannschaft ist gut zusammengewachsen, es gibt einen echten Teamgeist“, sagte Rittner. Doch in erster Linie profitiert das deutsche Team vom Aufstieg der Anna-Lena Grönefeld.

Die 20-Jährige steht gegenwärtig auf Rang 21 der Weltrangliste, vor einem Monat stand sie mit Rang 19 so gut wie noch nie zuvor. Zwar fehlt Grönefeld weiterhin der erste Turniersieg auf der WTA-Tour, doch die drei Finalteilnahmen von Pattaya, Peking und Luxemburg deuten daraufhin, dass der erste Turniererfolg nicht mehr weit entfernt sein dürfte. Im Doppel an der Seite der Tennislegende Martina Navratilova hat sie in der vergangenen Saison immerhin drei Titel gewonnen. Die Spiele an der Seite Navratilovas bilden eine gute Vorbereitung für das Doppel im Fedcup.

Dabei wird es freilich schwer, über die erste Runde hinauszukommen. „Ich habe gehört, dass Lindsay Davenport definitiv spielt und dass eine der Williams-Schwestern dabei sein wird“, sagt Barbara Rittner. Mit ihr als Spielerin hatte das DTB-Team den damaligen „Federations-Cup“ 1992 zum bisher letzten Mal gewonnen. Damals hieß die deutsche Führungsspielerin allerdings auch Steffi Graf. Tsp/dpa

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