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Nullnummer: Augsburgs Klavan (r.) und Baier im Kampf um den Ball mit Schalkes Marica.

© Reuters

Augsburg - Schalke 0:0: Schalke enttäuscht in Augsburg

Die vielleicht größte Überraschung des Spieltags: Abstiegskandidat Augsburg erspielt sich ein torloses Unentschieden gegen Schalke und bringt die Gäste dabei an den Rand einer Niederlage.

Nur wenig spricht derzeit dafür, dass der FC Augsburg und der FC Schalke 04 am Saisonende ihr Ziel erreichen werden. Das 0:0 zwischen dem Revierklub und Augsburg war für beide Klubs ein herber Dämpfer in ihrem Bemühen, in der Rückrunde die für beide Teams enttäuschende Hinserie vergessen zu machen. Doch immerhin: durch das torlose Remis verließ der FCA damit die direkten Abstiegsplätze und zog an Hoffenheim vorbei auf den Relegationsplatz. Die Schalker enttäuschten erneut auf ganzer Linie und dürfen sich in den restlichen Begegnungen keinen einzigen Ausrutscher mehr erlauben, wollen sie noch in die Nähe der Champions-League-Plätze kommen.

Schalkes Trainer Jens Keller hatte erneut versucht, seiner Mannschaft eine offensive Ausrichtung zu geben. Klaas-Jan Huntelaar und Ciprian Marica bildeten eine Doppelspitze, dahinter sollte Lewis Holtby die nötigen spielerischen Impulse geben. Bemüht waren allerdings vor allem die Augsburger, Druck auf das gegnerische Tor auszuüben. Während die Schalker zumeist im Ansatz daran scheiterten, eine Torchance zu kreieren, versuchte die Mannschaft von Markus Weinzierl ihre geringeren technischen Möglichkeiten durch großen kämpferischen Einsatz wettzumachen.

Nach einer längeren Zeit der gegenseitigen Neutralisation sollten sich die überschaubaren Mittel der Augsburger doch noch lohnend auswirken. Nach einem haarsträubenden Ballverlust vom völlig indisponierten Schalker Christian Fuchs hatte Ja-Cheol Koo nach 24 Minuten die erste Schussmöglichkeit, die er aber zu unkonzentriert vergab. Fünf Minuten später war es erneut Koo, der die Führung auf dem Fuß hatte. Schalkes Torhüter Timo Hildebrand konnte den Rückstand allerdings mit einer Parade verhindern.

Und seine Kollegen? Die betrieben im ersten Durchgang viel zu wenig läuferischen Aufwand, um sich gegen die bissigen Augsburger durchsetzen zu können. Das Aufbauspiel wirkte zu fahrig, die Pässe waren zu ungenau, als dass sie ihre individuell deutlich höhere Qualität als Vorteil hätten nutzen können. Das Prinzip Zufall bestimmte das Handeln. Ein Freistoß von Jefferson Farfan und ein Drehschuss von Huntelaar waren die einzigen beiden Torannäherungen der Schalker in der ersten Hälfte.

Die zweite Halbzeit begann auf Seiten der Augsburger durchaus rasant. Gleich dreimal innerhalb von wenigen Augenblicken hatten sie in der 53. Minute die Möglichkeit, die Führung zu erzielen – dreimal scheiterten sie am gut reagierenden Timo Hildebrand. Die Einheimischen unter den 28.553 Zuschauer waren dennoch mit ihrer Mannschaft zufrieden, weil sie das Engagement zeigte, dass ihre scheinbar aussichtslose Lage erfordert.

Die Mannschaft von Jens Keller erhöhte nun zwar ein wenig das Tempo, allerdings fehlte den Aktionen weiterhin die Überzeugung, dieses Spiel gewinnen zu wollen. Und dieses Aufbäumen war lediglich von kurzer Dauer. Den Gastgebern fehlte dagegen ebenfalls ein entscheidender Faktor für ein Fußballspiel: eine Portion Glück. Sascha Mölders traf nach einem Schuss von der Strafraumgrenze nach 69 Minuten lediglich den Pfosten, eine Minute später zischte der Ball nach einem Freistoß nur um Zentimeter am Tor der Schalker vorbei. Die Augsburger versuchten in der Folge alles, um irgendwie doch noch den Siegtreffer zu erzielen. Doch immerhin dies konnten die Schalker verhindern.

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