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Nur nicht ausrutschen. Eisbär Jamie MacQueen im Spiel gegen Köln (1:2).

© Imago/Stiehl

Eisbären kämpfen um Platz acht: Außenseiter in Straubing

Die Eisbären korrigieren ihre Ziele nach unten: Es gilt nun, Platz acht zu verteidigen. Dazu sind wohl Siege in Straubing und Bremerhaven nötig.

Dass die Tabelle nicht lügt, dämmert inzwischen auch den Eisbären Berlin. Angesichts eines satten Rückstands zu den Plätzen, die zu einer direkten Teilnahme an den Play-offs in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) berechtigen, mochte Trainer Uwe Krupp die Situation am Donnerstag nach dem Training nicht mehr schönreden: „Wir sind 15 Punkte weg von Rang sechs, darüber brauchen wir jetzt nicht zu sprechen.“ Stattdessen müsse sich der Blick bei den Berlinern nach rund drei Viertel der Saison auf die direkten Konkurrenten im Kampf um die Pre-Play-off-Plätze richten. Im Moment nehmen die Eisbären Position acht in der Tabelle ein, der Vorsprung auf den Elften Düsseldorfer EG beträgt aber nur noch acht Punkte.

Auch deshalb sind die Spiele am Freitag beim Tabellenzehnten Straubing Tigers (19.30 Uhr/live bei Telekomeishockey) und am Sonntag beim Neunten Pinguins Bremerhaven (14 Uhr/live bei Sport 1) von besonderer Bedeutung. Nach den jüngsten Leistungen sind die Eisbären in diesen Spielen ganz sicher nicht favorisiert. „ Wir müssen uns damit auseinander setzen, dass wir mit Straubing und Bremerhaven auf Augenhöhe sind“, sagte Krupp. Zumal die Berliner gerade auswärts zu den schwächeren Teams in der DEL zählen und ihre ersten Spiele bei Tigers und Pinguins jeweils verloren.

„Nichts außer 100 Prozent bringt Erfolg – das muss klar sein“, appellierte Krupp an seine Spieler. Damit die auch vom Kopf her frei sind, gab es zuletzt nicht nur Einzelgespräche, in Markus Flemming steht den Profis bei Bedarf auch ein Mentaltrainer zur Seite. „In unserer Situation ist der psychische Aspekt ein wichtiger Bereich“, sagte Krupp. Ungewöhnlich sei das allerdings nicht, er selbst habe schon als Spieler in Nordamerika auf psychologischen Beistand zurückgreifen können. Wie bei allem, was derzeit bei den Eisbären passiert, sind die Erfolgsaussichten auch in dieser Hinsicht allerdings vage.

Dass Frank Hördler in dieser Saison noch zurückkommt, ist unwahrscheinlich

Ebenfalls unklar ist, ob die Berliner in dieser Saison noch einmal in Bestbesetzung werden antreten können. Die Dauerverletzten Marcel Noebels und Jonas Müller arbeiten derzeit in Los Angeles an einem Comeback. Wann Darin Olver und Frank Hördler ins Team zurückkehren, ist genauso fraglich. Gerade bei Hördler sind Zweifel angesagt, ob es nach seinem nicht komplett verheilten Knöchelbruch überhaupt noch einmal mit einem Einsatz klappt in dieser Saison. „Bei ihm kann es noch etwas dauern“, sagte Uwe Krupp. Immerhin stand der Verteidiger am Donnerstag zumindest für ein paar Minuten auf dem Eis. Weil auch Bruno Gervais mit einer Innenbanddehnung an diesem Wochenende passen muss, gehen die Eisbären einmal mehr mit einem Rumpfkader in ihre Spiele.

Und sollten die Berliner tatsächlich beide Spiele verlieren, wird es endgültig ungemütlich. Dann würde sogar das Verpassen der Trostrunde für die Siebt- bis Zehntplatzierten zu einer durchaus realen Gefahr. Sollte es soweit kommen, wäre dies der finale Tiefpunkt. Allein, dass sich die Eisbären zu diesem Zeitpunkt der Saison mit dieser Thematik beschäftigen müssen, zeigt, wie ernst die Lage beim DEL-Rekordmeister ist.

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