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Roger Federer

© dpa

Australian Open: Federer zieht als Erster ins Finale ein

Roger Federer hat sich in beeindruckender Manier für das Finale der Australian Open qualifiziert. Sollte der Schweizer das Endspiel gewinnen, würde er einen Rekord einstellen.

Im heißen Melbourne ist Roger Federer mit der kühlen Präzision eines Champions in das Endspiel der Australian Open eingezogen. Dem amerikanischen Aufschlag-Riesen Andy Roddick ließ der Tennisprofi aus der Schweiz am Donnerstag bei seinem nie gefährdeten 6:2, 7:5, 7:5-Erfolg keine Chance. Gegner im Finale ist der Gewinner des spanischen Linkshänder-Duells zwischen dem Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal und dem Überraschungskandidaten Fernando Verdasco.

Federer erreicht sein 18. Grand-Slam-Finale

Mit einem Sieg in der "Night session" an diesem Sonntag (9.30 Uhr MEZ/Eurosport) würde Federer mit 14 Grand-Slam-Titeln den Rekord von Pete Sampras einstellen. "Ich bin sehr froh, dass ich mir diese Chance erkämpft habe", sagte der 27-Jährige. Altmeister Sampras jedenfalls habe ihm eine SMS geschickt und viel Glück gewünscht. Der letzte Akt beim ersten Härtetest des neuen Jahres ist Federers 18. Grand-Slam-Finale. "Die Zahl kannte ich nicht. Sie macht mich stolz", sagte er.

Im Vorjahr war er im Halbfinale noch am späteren Sieger Novak Djokovic gescheitert. "Dieses Jahr fühle ich mich besser, mental und gesundheitlich. Ich weiß, dass ich gerade gut spiele." Im ewigen Duell der beiden Dauerrivalen gelang Federer das Kunststück, doppelt so viele Asse (16) zu servieren wie sein Gegner. Nach 2:07 Stunden feierte er im 18. Duell mit Roddick den 16. Sieg. Was immer der 26 Jahre alte Amerikaner auch probierte, Federer hatte die passende Antwort.

Federer trotzt der Hitze mit mentaler Stärke

Präzise wie ein Schweizer Uhrwerk konterte er sämtliche Angriffe und strahlte Souveränität und Siegeswillen aus. "Ich war in der Lage, ihn zu kontrollieren", sagte Federer. Nachdem sich beide wegen der extremen Hitze und Temperaturen von bis zu 44 Grad in einer Halle aufgewärmt hatten, beschlossen die Organisatoren eine halbe Stunde vor dem Match, das Dach der Rod Laver Arena doch wieder zu öffnen. Federer ließ dies völlig unbeeindruckt. "Ich finde es angenehmer, draußen zu spielen. Es ist hauptsächlich ein mentales Problem, mit der Hitze umzugehen", sagte er.

Am Nachmittag während der Damen-Halbfinals war wie schon am Vortag die "extreme heat policy" in Kraft getreten und das Dach über dem Center Court geschlossen worden. Mit den ungewohnten Bedingungen konnten Serena Williams und Dinara Safina am besten umgehen. Die neunmalige Grand-Slam-Gewinnerin aus den USA und die jüngere Schwester des früheren Weltranglisten-Ersten und Australian-Open-Champions Marat Safin bestreiten an diesem Samstag das Finale.

Die Siegerin wird die Serbin Jelena Jankovic an der Spitze der Weltrangliste ablösen. "Das ist nur ein Bonus. Mein Ziel ist nicht, Nummer eins zu sein; mein Ziel ist es, ein weiteres Match bei den Australian Open zu gewinnen", sagte Serena Williams nach ihrem 6:3, 6:4-Erfolg gegen Olympiasiegerin Jelena Dementjewa aus Russland. (mbo/dpa)

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