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Sport: Australierin stirbt beim Radtraining Tödlicher Unfall vor der Thüringen-Rundfahrt

Zeulenroda - Was als Trainingsfahrt begann, endete in einer Tragödie. Der tödliche Unfall der australischen Radrennfahrerin Amy Gillett, die am Montag einen Tag vor dem Start der Thüringen-Rundfahrt bei einer Trainingseinheit von einem Auto erfasst wurde, hat Teams und Rennleitung geschockt.

Zeulenroda - Was als Trainingsfahrt begann, endete in einer Tragödie. Der tödliche Unfall der australischen Radrennfahrerin Amy Gillett, die am Montag einen Tag vor dem Start der Thüringen-Rundfahrt bei einer Trainingseinheit von einem Auto erfasst wurde, hat Teams und Rennleitung geschockt. „Ich kann es immer noch nicht fassen“, stammelte Warren McDonald, der Teamchef der Australierinnen. Fünf weitere Fahrerinnen seiner Mannschaft liegen nach dem Unglück im Krankenhaus, eine schwebt noch in Lebensgefahr.

Radsportfans, Offizielle, Fahrerinnen und die australische Botschafterin Pamela Fayle trauerten gestern Abend in Zeulenroda bei einer Gedenkfeier um die mit 29 Jahren verstorbene Amy Gillett. 400 Menschen hatten sich auf dem Marktplatz der Kleinstadt im Südosten Thüringens versammelt. Über dem Platz wehte die australische Fahne, sie war umgeben von schwarzen Schleifen. Und es flossen sehr viele Tränen.

„Dieser tragische Unfall war nicht zu verhindern. Unser Sportplatz ist die Straße“, sagte Rundfahrt-Manager Christian Bergemann. Wenige Stunden nach ihrer Ankunft in Thüringen hatten sich die sechs Fahrerinnen der australischen Nationalmannschaft zur Inspektion der Strecke für das am Dienstag vorgesehene und später abgesagte Auftakt-Zeitfahren aufgemacht. Auf der Landstraße zwischen Zeulenroda und Auma südlich von Gera endete die Übungseinheit in der Katastrophe: Eine 18 Jahre alte Fahranfängerin verlor die Kontrolle über ihren Wagen und schleuderte in die Gruppe der Radsportlerinnen. Für Amy Gillett kam jede Hilfe zu spät. Die ehemalige Ruderin, die 1996 bei den Olympischen Spielen in Atlanta noch unter ihrem Mädchennamen Safe Fünfte im Achter wurde, starb noch am Straßenrand.

Unterdessen ermittelt die Staatsanwaltschaft Gera gegen die Unfallfahrerin wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung. Mit einer Vernehmung der schwer verletzten 18- Jährigen ist jedoch vorerst nicht zu rechnen. „Der Unfall wird die Tour überschatten bis zum letzten Tag“, sagte Rundfahrt-Leiter Bergemann. Nach Absprache mit allen Teams soll die Rundfahrt heute mit der Etappe von Zeulenroda nach Greiz gestartet werden. Die australische Mannschaft wird nach dem tragischen Unfall nicht teilnehmen.

Jens Henning

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