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Auswärts-Unentschieden: Stuttgart schafft keinen Sieg gegen Frankfurt

Uefa-Pokal-Held Danijel Ljuboja hat den einmal mehr enttäuschenden VfB Stuttgart vor der ersten Auswärtsniederlage der Saison in der Bundesliga bewahrt.

Frankfurt - Drei Tage nach seinem Doppelpack auf der europäischen Fußball-Bühne sorgte der 27 Jahre alte Stürmer am Sonntag mit seinem Tor in der 63. Minute für das 1:1 (0:1) bei Aufsteiger Eintracht Frankfurt und bescherte den Schwaben das neunte Unentschieden. "Er ist der Spieler, der im Moment am besten drauf ist. Er ist sehr wichtig für uns", sagte sein umstrittener Trainer Giovanni Trapattoni. Der Italiener machte Werbung in eigener Sache: "Es ist keine Frage des Trainers. Unsere Mannschaft muss sich erst finden."

Im 125. Duell der beiden Traditionsclubs erzielte Ioannis Amanatidis (19.) vor 41 500 Zuschauern zunächst die Führung für die Frankfurter. Während die Schwaben als Tabellen-Achter in den Südgipfel gegen Spitzenreiter Bayern München gehen, vergab die auf Rang 13 liegende Eintracht vor dem Duell beim Schlusslicht 1. FC Kaiserslautern eine gute Chance, sich ins gesicherte Mittelfeld abzusetzen. "Ich bin mit dem Remis zufrieden", sagte Frankfurts Trainer Friedhelm Funkel trotzdem. "Der VfB hat wie immer auswärts sehr gut gespielt. Das Unentschieden geht in Ordnung."

Erstmals in dieser Saison verzichtete Stuttgarts Trainer Giovanni Trapattoni auf seine geliebte Rotation. Der Italiener vertraute jener Elf, die am Donnerstag bei PAOK Saloniki in letzter Minute mit 2:1 siegte. Und beinahe hätte sich dies ausgezahlt. Nach einer Viertelstunde hätte Jon Dahl Tomasson nach einem haarsträubenden Fehler des Schweizer Nationalspielers Benjamin Huggel beinahe die Führung für die Gäste erzielt. Doch nur vier Minuten später gab es die kalte Dusche in der Commerzbank-Arena: Nach einem Freistoß von Francisco Copado köpfte Amanatidis den Ball aus vier Metern ins Tor.

Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel hatte elf Tag nach dem Fußball- Skandal beim Länderspiel zwischen der Türkei und der Schweiz sein Sorgenkind Huggel wieder aufgestellt. Der Schweizer, gegen den es Morddrohungen gab und gegen den ein FIFA-Verfahren läuft, machte seine Sache nach anfänglichen Schwierigkeiten ordentlich.

Nach der Pause brachte Trapattoni Mario Carevic, doch die Eintracht wehrte sich mit aller Macht gegen die mit dem Mute der Verzweiflung anrennenden Schwaben. Vor allem Ex-Nationalspieler Marko Rehmer verlieh der Abwehr der Hausherren in seinem 200. Bundesligaspiel großen Halt und schaltete Stuttgarts Starstürmer Tomasson aus. Doch dann kam Ljuboja. Der Stürmer aus Serbien und Montenegro nutzte einen klugen Pass von Nationalspieler Thomas Hitzlsperger. Beinahe wäre Ljuboja auch zum Bundesliga-Helden geworden, doch seinen Schuss (81.) parierte Frankfurts Torhüter Oka Nikolov mit einem glänzend Reflex. (Von Jens Marx, dpa)

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