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Nowitzki

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Basketball: Am Anfang der Kurve

Die deutschen Basketballer um Dirk Nowitzki wollen noch nach Peking – heute spielen sie in Berlin.

Der Countdown läuft – für Dirk Nowitzki und eine deutsche Basketballnationalmannschaft, die unbedingt noch zu den Olympischen Spielen will. Heute tritt Deutschland in Berlin (20 Uhr, Max-Schmeling-Halle) gegen Polen zum zweiten von insgesamt sechs Testspielen an, ehe das Team Mitte Juli in Athen um einen der letzten drei Plätze im olympischen Turnier kämpft. Am Samstag gab es im westfälischen Halle gegen international zweitklassige Polen einen glanzlosen 76:62-Sieg. „Für den Anfang war das ganz okay“, sagte Nowitzki, der mit 18 Punkten bester deutscher Werfer war. „Wenn wir aber wirklich bei Olympia dabei sein wollen, muss die Kurve in den kommenden Tagen steil nach oben gehen.“

Die deutsche Mannschaft tat sich gegen Polen lange sehr schwer. Das lag auch daran, dass Trainer Dirk Bauermann alle 14 fitten Spieler einsetzte. Ins gerade beendete Trainingslager auf Mallorca hatte Bauermann eine Mischung aus alten und jungen Spielern mitgenommen, darunter auch Alba-Spieler Philip Zwiener. Wer letztlich im Kader für Athen steht, wird Bauermann nach den Leistungen in den Testspielen entscheiden, mit Mithat Demirel und dem Berliner Johannes Herber muss der Bundestrainer auf zwei verletzte Leistungsträger verzichten. Ademola Okulaja quält sich noch mit Rückenproblemen herum – ob er rechtzeitig zum Qualifikationsturnier vom 14. bis 20. Juli gesund wird, ist noch unklar. „Es macht nur Sinn, ihn mitzunehmen, wenn er vollkommen fit ist“, sagte Bauermann. Dabei sein wird heute wieder Patrick Femerling. Der Kapitän der Nationalmannschaft und des neuen Deutschen Meisters Alba Berlin wurde in Halle noch geschont.

Dadurch begann Dirk Nowitzki gegen Polen auf der für ihn ungewohnten Center-Position – mit wenig Erfolg. Erst als Bauermann den 19-jährigen Bamberger Tim Ohlbrecht aufs Feld schickte und Nowitzki so entlastete, kam auch der NBA-Star besser ins Spiel. Es könnte sein, dass Nowitzki unter den Körben noch eine weitaus namhaftere Verstärkung bekommt: Der Deutsche-Basketball-Bund bemüht sich weiter um die Einbürgerung von NBA-Spieler Chris Kaman. Der deutschstämmige US-Amerikaner hat eine starke Saison für die Los Angeles Clippers hinter sich, im Schnitt erzielte der 2,13 Meter große Center pro Spiel rund 16 Punkte, 13 Punkte und drei Blocks. Mit dem 26-Jährigen würden die Chancen auf Peking für die Deutschen rapide steigen.

Beim Qualifikationsturnier in Athen hat es Deutschland in der Vorrunde mit den Kapverdischen Inseln und Neuseeland zu tun. Die ersten beiden Teams dieser Gruppe ziehen ins Viertelfinale ein, dort können die Gegner Griechenland, Libanon oder Brasilien heißen. Heute gegen Polen wird es für Bauermann aber erst einmal darauf ankommen, weiter nach den besten Nebendarstellern für den Star Dirk Nowitzki zu suchen.Lars Spannagel

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