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Akeem Vargas (links) traf in der ersten Halbzeit alle seine vier Dreier.

© Daniel Maurer/dpa

Update

Basketball-Bundesliga: Alba Berlin beendet das Jahr mit einem Sieg

Gegen Braunschweig sieht es für Alba lange nach einem klaren Sieg aus. Im letzten Viertel müssen die Berliner dann aber doch noch etwas zittern.

Am Ende des Abends hatte Albas Center Dennis Clifford Weihnachtspapierschnipsel im Haar. Er haute auf eine Pauke und die Zuschauer grölten mit ihm und den restlichen Spielern von Alba Berlin. Dabei hatte es zwischenzeitlich so ausgesehen, als würde es wenig Grund zum Feiern geben für die Berliner. Die Löwen Braunschweig hatten Alba Berlin in der Arena am Ostbahnhof am Rande einer Niederlage. Schließlich aber setzte sich der Favorit mit 88:81 (52:40) durch. Der Jahresabschluss war gerettet für die Berliner.

„Wir haben heute gerade noch die Kurve bekommen. In der zweiten Hälfte hat bei uns die Kraft nachgelassen“, sagte Albas Co-Trainer Thomas Päch. Sein Vorgesetzter, Cheftrainer Aito Garcia Reneses, war froh, „dass wir das Jahr mit einem Sieg abschließen konnten“.

Etwas mehr als 10.000 Zuschauer waren gekommen, um einen stimmungsvollen Jahresabschluss mit Alba zu feiern. Das gelang der Mannschaft von Reneses, dem junggebliebenen 71 Jahre alten Spanien, in dem Ligaspiel so mäßig. Reneses hatte, wie so oft in dieser Spielzeit, ein paar Personalprobleme zu beklagen. Spencer Butterfield und Bogdan Radosavljevic fehlten verletzungsbedingt. Vielleicht war Braunschweig – in der Liga im unteren Drittel verortet – deshalb der richtige Gegner für Alba.

In der Defensive jedenfalls fehlte den Braunschweigern die Intensität. Gerade von außen, jenseits der Dreipunktelinie, ließen sie dem Gegner viel Platz. Marius Grigonis, Luke Sikma und allen voran Akeem Vargas nutzen dies aus. Vargas half Alba in einer heiklen Phase. Anfang des zweiten Viertels waren die Braunschweiger bis auf vier Punkte an Alba herangekommen, ehe die Berliner damit begannen, Vargas den Ball zuzuspielen. Zur Halbzeit führte Alba mit zwölf Punkten, weil Vargas alle seine vier Dreipunktewürfe verwandelte. „Wir bewegen derzeit den Ball sehr gut. Das hilft uns, denn wir haben viele gute Schützen“, sagte Vargas. Nach Marius Grigonis (15 Punkte) war das am Freitag Vargas (14).

Auch im dritten Viertel blieben die Berliner zunächst konzentriert. Albas Manager Marco Baldi nickte schon anerkennend, als das große Talent Kresimir Nikic im Nachsetzen punktete. Mit 14 Punkten Vorsprung gingen die Berliner ins letzte Viertel. Doch wie das so ist im Sport: Vermeintlich solide Führungen machen bequem. Am Freitagabend jedenfalls saßen bei Alba plötzlich die Würfe von außen nicht mehr, und der starke Braunschweiger Center Scott Eatherton pflückte sich viele Rebounds. Wenige Minuten vor Spielende war Albas Vorsprung auf zwei Punkte zusammengeschmolzen. Doch mit etwas mehr Leidenschaft als in den Minuten zuvor schaffte es Alba, diesen Jahresabschluss noch erfolgreich über die Bühne zu bringen.

Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt der Mannschaft nun aber nicht. Schon am frühen Neujahrstag macht sich Alba auf den Weg in Richtung Gran Canaria, wo am 2. Januar das nächste Spiel im Eurocup stattfindet. „Silvester fällt bei mir zumindest recht ruhig aus“, sagte Vargas.

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