zum Hauptinhalt
Alex Renfroe (l.) schirmt den Ball gegen Oldenburgs Robin Smeulders ab.

© Imago

Play-offs in der Basketball-Bundesliga: Alba Berlin gewinnt 88:78 bei den Baskets Oldenburg

Albas Basketballer holen den zweiten Sieg in der Best-of-Five-Serie gegen die Baskets Oldenburg. Wie schon im ersten Duell tun sich die Berliner anfangs allerdings schwer, stehen nun aber dicht vor dem Einzug ins Halbfinale.

Sasa Obradovic wollte nicht mehr hinsehen. Mit geschlossenen Augen strich sich der Trainer von Alba Berlin immer wieder über die Glatze. Seine Mannschaft fand im zweiten Viertelfinalspiel gegen die Baskets Oldenburg überhaupt nicht ins Spiel und lag zwischenzeitlich mit 13 Punkten zurück. Doch am Ende hatten die Berliner mehr zuzusetzen und gewannen letztlich noch sicher 88:78 (39:40). Damit kann Alba am Freitag in Berlin die Best-of-Five-Serie mit dem dritten Sieg für sich entscheiden.

Schon im ersten Duell der Pokalsieger von 2014 und 2015 am vergangenen Sonntag in Berlin hatten die Oldenburger den besseren Start erwischt und Alba lange Zeit zugesetzt. Nur mit einem Kraftakt konnte Alba das Spiel seinerzeit noch drehen. Oldenburg bezahlte die Niederlage zudem mit Verletzungen dreier Leistungsträger. Am Mittwoch fehlten den Norddeutschen Nemanja Aleksandrov (Pferdekuss), Maurice Stuckey (Schulter) und Philipp Neumann (Gehirnerschütterung). Doch davon zeigten sich die Baskets zunächst unbeeindruckt. Bis zum 16:8 leisteten sich die Gastgeber keinen einzigen Fehlwurf, immer wieder brachten sie Adam Chubb unter dem Korb in Position. Der frühere Alba-Spieler hatte so schnell elf Zähler auf seinem persönlichen Punktekonto.

Es kam sogar noch schlimmer aus Berliner Sicht, in der achten Minute lag Oldenburg mit 21:8 in Führung. Doch Alba berappelte sich beizeiten. Immer wieder war es Jamel McLean, der sich am Brett durchsetzte und sein Team bis Viertelende auf 16:23 heranbrachte. Im zweiten Spielabschnitt waren die Gäste von Beginn an wach und hatten das Spiel in der 13. Minute ausgeglichen. Und während Alba immer sicherer wurde, ging bei Oldenburg die Trefferquote auf ein Normalmaß zurück. Bis zur Halbzeit konnte sich dann keine Mannschaft mehr absetzen, Oldenburgs Casper Ware gelang mit einem Wurf von kurz hinter der Mittellinie noch ein spektakulärer Schlusspunkt, der mit drei Zählern und der 40:39-Pausenführung belohnt wurde.

Marko Banic war mit 19 Punkten Albas Topscorer

Die zweite Hälfte begann wie die erste. Alba verschlief den Beginn komplett und nach sieben Zählern in Folge für Oldenburg musste Obradovic schon wieder einschreiten und eine Auszeit nehmen. Es dauerte aber noch bis zur 25. Minute ehe Alex King per Dreier die ersten Punkte für die Berliner aus dem Feld erzielte. Das Spiel entwickelte sich mehr und mehr zu einer Kopie der ersten Begegnung. Alba rannte beständig einem Rückstand hinterher, fand offensiv gegen die Oldenburger Zonenverteidigung keinen wirklichen Rhythmus und war in der Verteidigung nicht aggressiv genug. Das Spiel wurde Mitte des dritten Viertels zunehmend zäher, es gab nun einige Fouls und entsprechend viele Freiwürfe. Mit dem letzten Wurf des dritten Viertels ging Alba 61:60 in Führung.

Nun wartete alles auf den konditionellen Einbruch der ersatzgeschwächten Oldenburger so wie es ihn schon in der ersten Begegnung gegeben hatte. Und der kam dann auch. Alba war nun den Schritt schneller und hatte mehr Platz für die eigenen Würfe. Erst traf Niels Giffey per Dreier, wenig später Alex Renfroe. Die Berliner führten mit sieben Punkten, bauten den Vorsprung in der Schlussphase kontinuierlich aus und so konnte sich auch Obradovic schließlich wieder beruhigen. (Tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false