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Elmedin Kikanovic (Archivbild) hielt Alba in der ersten Halbzeit im Spiel.

© dpa

Basketball Eurocup: Alba Berlin dreht Spiel gegen CB Gran Canaria

Klarer Rückstand? Kein Problem für Alba. Die Berliner gewinnen am vierten Spieltag des Eurocups gegen das spanische Topteam CB Gran Canaria.

Das Gebilde ist noch recht wacklig – den wohl härtesten Belastungstest der bisherigen Saison hat Alba Berlins neu formiertes Basketballteam am Mittwochabend aber bestanden. Gegen das spanische Spitzenteam von CB Gran Canaria gerieten die Berliner in ihrem Eurocup- Heimspiel gehörig ins Wanken, sie erarbeiteten sich aber noch einen eindrucksvollen 84:71 (35:47)-Sieg. Nach vier von zehn Vorrundenspielen belegt Alba mit drei Siegen und einer Niederlage in der Gruppe B nun den dritten Platz. „In der ersten Hälfte haben wir sehr schlecht gespielt“, sagte Elmedin Kikanovic, der mit 24 Punkten bester Berliner Werfer war. „Danach haben wir mit unserer Energie aber den Unterschied gemacht.“

Die Spanier hatten auf der Anreise einen Schock verkraften müssen: Flügelspieler Kyle Kuric ließ sich in Barcelona wegen Migräne-Symptomen untersuchen, bei dem 26-jährigen US-Amerikaner wurde ein Hirntumor festgestellt, der operativ behandelt werden muss. Bereits in der Vorsaison hatte der Klub ein Drama erlebt, als der frühere Alba-Profi Levon Kendall aufgrund eines Hirntumors bei seinem zehn Monate alten Sohn das Team plötzlich verlassen musste.

Die Spanier zeigten sich gestern zunächst unbeeindruckt von dem neuen Schicksalsschlag in ihren Reihen: Im Gegensatz zu den Berlinern trat Gran Canaria vor 7944 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof konzentriert und entschlossen auf.

Im dritten Viertel legte Alba einen 25:4-Lauf hin.

Alba begann nervös, durch viele Ballverluste und schlechte Entscheidungen im Angriff lag das Team von Trainer Sasa Obradovic im ersten Viertel mit 16 Punkten zurück. Es fehlte die Präzision, allein Center Kikanovic traf zuverlässig. Als Alba auch den ersten Dreipunktewurf verwandeln konnte, war die zweite Spielhälfte aber längst angebrochen. Die Berliner hatten sich nun aber in der Defensive besser auf die Gäste eingestellt, die kaum noch zu Punkten kamen. Alba entschied das dritte Viertel dank bissiger Verteidigung mit 25:7 für sich und ging erstmals in Führung. Als auch noch Jonas Wohlfarth-Bottermann ganz entgegen seiner Gewohnheiten zwei Freiwürfe verwandelte, war die Stimmung auf dem Höhepunkt.

Gran Canaria blieb im Spiel, im Schlussviertel wechselte die Führung mehrmals. Als es an die Entscheidung ging, hatte Alba aber noch mehr Kraft übrig – und die besseren Nerven: Alex King, Will Cherry und Dragan Milosavljevic schossen mit drei Dreipunktewürfen den hart erkämpften, verdienten und vom Publikum lautstark gefeierten Sieg heraus.

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