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Basketball-Playoffs: Bamberg vor Finaleinzug

Die Brose Baskets Bamberg brauchen nur noch einen Sieg gegen Ludwigsburg, um das Finale der deutschen Meisterschaft zu erreichen. Quakenbrück siegt ebenfalls und gleicht gegen Köln aus.

Die Franken aus Bamberg feierten in der Playoff-Halbfinalserie "best of five" mit dem 67:51 gegen den Hauptrunden-Zweiten EnBW Ludwigsburg ihren zweiten Sieg und können mit einem dritten Erfolg am Sonntag (17:05 Uhr) in Ludwigsburg den Einzug in die Endspielserie perfekt machen. Meister Köln musste dagegen durch die 75:85-Niederlage beim Favoritenschreck Artland Dragons Quakenbrück den 1:1-Ausgleich hinnehmen. Das dritte Spiel dieser Serie findet am Sonntag (15:05 Uhr) in Köln statt.

"Ich bin natürlich sehr froh über den Sieg und die Art und Weise, wie wir nach der Eröffnungsniederlage in die Serie zurückgekommen sind. Heute haben wir gezeigt, wie wir wirklich spielen können. Meine Mannschaft hat Charakter gezeigt", sagte Dragons-Coach Chris Fleming nach dem Sieg, mit dem die 70:83-Niederlage von Köln egalisiert wurde. In den Playoffs haben die Dragons noch kein Heimspiel verloren.

Fleming: Mit breiter Brust nach Köln

Mit Bryan Bailey (19 Punkte) und Darius Hall (17) glänzten vor 3000 Zuschauern der ausverkauften Artland-Arena vor allem zwei Spieler, die in Spiel eins noch enttäuscht hatten. "Sie haben heute das Spiel geprägt", meinte Fleming, der mit viel Selbstvertrauen in Partie drei geht: "Wir fahren mit breiter Brust nach Köln."

Kölns Meistercoach Sasa Obradovic war geknickt. "Es ist frustrierend, so ein Spiel zu verlieren. Wir haben zu hektisch gespielt und viele wilde Entscheidungen getroffen", meinte der Serbe, dessen Team sich 24 Ballverluste erlaubte und nur bis zum Ende des 3. Viertels (59:59) mithielt. Im Schlussviertel zogen die Niedersachsen dann davon. Beste Kölner Korbschützen waren Aleksandar Nadjfeji (17) und Devin Green (15).

Für Sonntag versprach Obradovic Revanche. "Wir wollen dieses Spiel so schnell wie möglich vergessen und unsere Konzentration auf Sonntag richten. Wir sind erfahren genug, um solche Fehler nicht noch einmal zu machen", sagte der Coach.

Hitzige Atmosphäre in Bamberg

Im Hexenkessel der mit 6900 Zuschauern ausverkauften Bamberger Jako-Arena zeigten die Ludwigsburger zunächst schwache Nerven und lagen Mitte des 2. Viertels mit 10 Punkten (17:27) zurück. Dann gewöhnten sie sich an die hitzige Atmosphäre, führten zur Pause 34:31 und Mitte des 3. Viertels noch mit 43:38. Doch dann schlug die Stunde von Darren Fenn. Mit 11 Punkten in Serie zum 49:45 brachte Bambergs Topscorer (17 Punkte) die Franken auf die Siegesstraße. Neben Fenn traf bei den Bambergern noch Nationalspieler Steffen Hamann (16) zweistellig, was bei Ludwigsburg nur Ferreira do Nascimento (14) gelang. Jerry Green kam nur auf 8 Punkte.

"Wir sind froh, jetzt 2:0 vorne zu liegen. Es wäre aber komplett naiv und fahrlässig zu glauben, dass die Serie entschieden sei. Wir sind in einer guten Position, aber es wird ganz schwer, die Serie erfolgreich zu beenden", warnte Bambergs Coach Dirk Bauermann vor zu viel Überschwang und einer Unterschätzung des angeschlagenen Gegners. "Wer nun an einen Knacks bei den Ludwigsburgern glaubt, verkennt die Qualität der Mannschaft. Sie waren dieses Jahr sehr erfolgreich als Mannschaft und werden sicherlich mit allem zurückkommen", sagte Bauermann. (Reinhard Schwarz, dpa)

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