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Sport: Basketball-Präsident Geggus tritt nicht mehr zur Wahl an

Berlin - Die aktuelle Reise nach Japan passt Roland Geggus überhaupt nicht in den Zeitplan. „Ich muss eigentlich unterrichten“, sagt der Sonderschullehrer für Sehbehinderte.

Berlin - Die aktuelle Reise nach Japan passt Roland Geggus überhaupt nicht in den Zeitplan. „Ich muss eigentlich unterrichten“, sagt der Sonderschullehrer für Sehbehinderte. Doch als Präsident des Deutschen Basketball-Bundes (DBB) muss Geggus am Sonntag in Tokio bei der Auslosung für die Basketball-Weltmeisterschaft im August anwesend sein und dort auf günstige Lose für die Nationalmannschaft um Dirk Nowitzki hoffen. Künftig aber wird er wieder mehr Zeit mit seinen Schülern verbringen können.

„Ich werde beim Verbandstag am 28. Mai nicht mehr kandidieren“, sagt Roland Geggus, „ich bin der Meinung, ein Präsident sollte nicht zu lange an seinem Amt kleben.“ Zwölf Jahre wird er für die Geschicke des Verbandes verantwortlich gewesen sein, so lange wie kein anderer Basketball-Präsident vor ihm. Neuer Präsident soll Ingo Weiss werden, der bislang Vizepräsident für Jugend und Schulsport und Vorsitzender der Deutschen Sportjugend ist.

Geggus’ Bilanz fällt durchwachsen aus. Im Spitzensport kann er auf drei Medaillen blicken: Bronze der Frauen bei der EM 1997, Bronze der Männer bei der WM 2002 und Silber der Männer bei der EM 2005. „Ein Tiefpunkt ist sicher, dass wir uns in meiner Amtszeit nie für die Olympischen Spiele qualifizieren konnten“, sagt Geggus. Unter seiner Regie hat sich die Bundesliga vom Verband weitgehend gelöst, was die Professionalisierung förderte. Schwierig bleibt die Situation im Nachwuchs- und Frauenbasketball.

Geggus freut sich auch auf die Zukunft. Wichtige Spiele hatte er aus Nervosität nicht live mit ansehen können, meistens trat er rauchend vor die Halle. Im Minutenabstand ließ er sich über den Spielstand informieren. Nun sagt er: „Ich bin froh, wenn ich nicht mehr die Gesamtverantwortung trage.“ ben

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