zum Hauptinhalt

Sport: Bayer Leverkusen: "Schwachsinn, absoluter Käse"

Bayer Leverkusen steht mit dem Rücken zur Wand, Trainer Christoph Daum in der Diskussion, Bayern-Manager Uli Hoeneß stichelt gegen den künftigen Bundestrainer, doch DFB-Teamchef Rudi Völler will dem Krisengerede um Bayer Leverkusen ein Ende bereiten: "Bei Bayer gibt es keine Krise. Die unbefriedenden Ergebnisse an Christoph Daum festzumachen, ist Schwachsinn, absoluter Käse", sagte Völler, der Übergangschef der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, der am 1.

Bayer Leverkusen steht mit dem Rücken zur Wand, Trainer Christoph Daum in der Diskussion, Bayern-Manager Uli Hoeneß stichelt gegen den künftigen Bundestrainer, doch DFB-Teamchef Rudi Völler will dem Krisengerede um Bayer Leverkusen ein Ende bereiten: "Bei Bayer gibt es keine Krise. Die unbefriedenden Ergebnisse an Christoph Daum festzumachen, ist Schwachsinn, absoluter Käse", sagte Völler, der Übergangschef der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, der am 1. Juni 2001 wieder seine Aufgaben als Sportdirektor bei Bayer aufnimmt.

Dem künftigen Bundestrainer Daum stärkte Völler zugleich vor dem wichtigen Heimspiel in der Champions League am Mittwoch gegen den 17-maligen Portugiesischen Meister Sporting Lissabon (20.45 Uhr/live bei RTL und Premiere World) demonstrativ den Rücken. "Christoph ist ein Toptrainer, ein besessener, akribischer Arbeiter, der Tag und Nacht für den Fußball lebt. Er wird mit Bayer die zweite Runde der Champions League packen", meinte Völler und fügt hinzu: "So einen Aussetzer wie bei der 1:2-Niederlage gegen Hansa Rostock kann es im Fußball immer mal geben. Da hast du 16 Chancen, machst kein Tor und würdest noch nicht einmal den Möbelwagen treffen." Und Völler prophezeit schon gegen Sporting die Wende zum Besseren: "Wir gewinnen 2:0."

Indes beendete Manager Reiner Calmund nach dem verpfuschten Bundesligastart mit sieben Punkten aus fünf Spielen und dem missglückten Auftakt in der "Königsklasse" mit dem 0:2 bei Spartak Moskau die Diskussion um Daum auf seine ureigene Art: "Bei uns gibt es keine Trainer-Debatte. Daum bleibt bis zum 31. Mai 2000, basta. Und selbt wenn er auf uns mit der Bitte um Freigabe aus seinem Vertrag zukommen würde, würde ich ablehnen. Außerdem: Er würde nie von sich aus zurücktreten."

Indes betrachtet Bayern-Manager Uli Hoeneß Bayer nicht mehr als ernstzunehmenden Titelkandidaten und empfahl Daum, sich vor seinem Amtsantritt als Bundestrainer, "aus der Nationalmannschaft ganz rauszuhalten, um bei Leverkusen einen guten Abgang zu haben". Da habe Daum genug Arbeit.

Daum selbst bemüht sich, die Contenance zu wahren und mahnt zur Besonnenheit: "Wie wir auf der einen Seite Erfolge feiern, müssen wir auch in so einer Situation die Kirche im Dorf lassen. Wir haben eine Durststrecke, die wir alsbald überbrücken müssen." Aber ohne Ulf Kirsten (Muskelfaserriss in der Wade), Ze Roberto (Entzündung im Sprunggelenk) und Edelreservist Robson Ponte (Muskelfaserriss in der Hüfte). Der Einsatz von Nationalspieler Oliver Neuville (Muskelverhärtung) ist noch fraglich.

Daum misst indes dem erneuten Ausfall von Kirsten vor dem 64. Europacup-Auftritt Leverkusens keine größere Bedeutung bei und sagt: "Ulfs Verdienste in allen Ehren - aber die andauernde Überbetonung seiner Bedeutung für die Mannschaft stört mich. Damit hilft man keinem der anderen Stürmer, und genau die müssen wir doch jetzt stark machen."

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false