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Jürgen, bist du das? Dortmunds Marco Reus hört Liverpools Trainer Klopp im Viertelfinale nahen.

© REUTERS

Bayer Leverkusen steht vor dem Aus in der Europa League: Borussia Dortmund träumt vom Duell mit Jürgen Klopp

Nach dem 3:0 gegen Tottenham rückt für den BVB ein mögliches Viertelfinale gegen Liverpool und Ex-Coach Jürgen Klopp näher. Leverkusen steht dagegen nach dem 0:2 bei Villarreal unter Druck.

Hochstimmung in Dortmund, Frust in Leverkusen: Nach der 3:0-Gala gegen Tottenham Hotspur darf sich der BVB schon auf die nächste Runde freuen und kann dabei auch auf seinen ehemaligen Trainer Jürgen Klopp treffen, der mit dem FC Liverpool (2:0 gegen Manchester United) aussichtsreich im Rennen liegt. Dennoch vermieden die Dortmunder Aussagen zum möglichen Lieblingsgegner im Viertelfinale. „Wir sind noch nicht durch. In London wird die Bude brennen und es wird ein ganz anderes Spiel werden als zuhause“, sagte Linksverteidiger Marcel Schmelzer.

In überragender Form präsentieren sich derzeit die seit nunmehr zwölf Pflichtspielen unbesiegten Dortmunder, die in dieser Spielzeit bereits 42 Spiele absolviert haben - so viel wie keine andere deutsche Mannschaft. Auch der Tabellenzweite der Premier League stellte den Bundesligazweiten vor keine großen Probleme. „Es war eine fast perfekte Leistung. In der zweiten Halbzeit waren wir komplett dominant“, befand Dortmunds Trainer Thomas Tuchel nach dem klaren Sieg gegen die Engländer.

Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang (30.) mit seinem 33. Saison-Pflichtspieltreffer und Marco Reus mit zwei Toren nach der Pause (61./70.) sorgten für ein gutes Polster im Rückspiel am nächsten Donnerstag an der White Hart Lane. Sehr zur Freude seines Trainers zeigte Reus fünf Tage nach seiner mäßigen Leistung im Bundesliga-Gipfel gegen den FC Bayern wieder seine Klasse. „Diese beiden Tore helfen ihm, dorthin zu kommen, wo wir ihn alle haben wollen“, meinte Tuchel.

Für die BVB-Profis geht es jetzt Schlag auf Schlag. Schon am Sonntag steht die Partie gegen den Überraschungs-Fünften Mainz 05 an. „Das wird eine ganz schwierige Partie, die haben nicht umsonst die Bayern geschlagen“, sagte Schmelzer. Zudem droht der Ausfall von Sven Bender und Ilkay Gündogan.

Leverkusen steht unter Druck

Die Leverkusener hingegen verlieren wohl alle Saisonziele aus den Augen. In der Liga schon auf Platz acht abgerutscht, im DFB-Pokal ausgeschieden, und nun droht auch nach dem Ablauf der Sperre von Trainer Roger Schmidt in der Europa League das vorzeitige Aus. „Wir wollen nichts schönreden. Wir haben es uns anders vorgestellt“, sagte Leverkusens Geschäftsführer Michael Schade nach dem 0:2 beim FC Villarreal. Sportchef Rudi Völler machte trotz der bescheidenen Vorstellung seines Teams in Zweckoptimismus. „Wir haben schon andere Mannschaften zu Hause geschlagen.“

Nach vier sieglosen Spielen in Serie steht Bayer Leverkusen unter großem Druck. Sollte auch im Bundesliga-Heimspiel am Sonntag gegen den Hamburger SV kein Punkte-Dreier gelingen, könnte sogar ein internationaler Startplatz für die kommende Saison gefährdet sein. „Alles andere als ein Sieg gegen Hamburg wäre zu wenig“, sagte Torhüter Bernd Leno.

Allerdings sind die personellen Sorgen unter dem Bayer-Kreuz nach wie vor groß. Sechs Spieler werden wohl ausfallen, noch nicht gesichert ist der Einsatz von Christoph Kramer, der nach einem Schuss aus kurzer Distanz ins Gesicht ausgewechselt werden musste. Für Trainer Roger Schmidt wird die Situation nicht leichter: „Die Personaldecke ist sehr eng, die Spieler gehen nach elf Partien im Drei-Tages-Rhythmus an die Grenze der Belastbarkeit.“

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