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Bayern - Cottbus: Bayern wahrt in Cottbus sein Gesicht

Die Bayern haben abseits vom Titelfinale noch einmal gewonnen - doch selbst der Verlierer Energie Cottbus ließ sich dadurch die Festtagsstimmung nicht vermiesen.

Cottbus - Im vorletzten Spiel vor dem großen Umbruch, den die Münchner Führung nach der enttäuschendsten Saison seit Jahren laut angekündigt hatte, siegte der entthronte Meister am Samstag in Cottbus mit 3:0 (2:0). Durch die Treffer von Roy Makaay (33. Minute/Foulelfmeter), Daniel van Buyten (35.) und Roque Santa Cruz (61.) konnte der FC Bayern damit zumindest sein "Gesicht wahren", wie Trainer Ottmar Hitzfeld verlangt hatte. Zuvor hatte der auf Rang vier abgeschlagene Rekordmeister in drei Partien nur einen Punkt geholt.

Cottbus bleibt trotz der klaren Heimniederlage eines der Überraschungsteams in der Fußball-Bundesliga - und kann nun am letzten Spieltag sogar zum Meistermacher werden. Denn Energie tritt am nächsten Samstag beim neuen Spitzenreiter VfB Stuttgart an. "Das ist eine ganz heiße Kiste, die ganze Öffentlichkeit schaut auf dieses Spiel. Wir wollen einen würdigen Saisonabschluss", erklärte Trainer Petrik Sander.

Cottbus feierte mit 120 Kisten Freibier

Wie schwer die Aufgabe für das "kleine" Cottbus nicht nur beim Saisonfinale bleibt, erlebte die Mannschaft jüngst in Hannover (0:2) und jetzt im Heimspiel gegen München, in dem Energie ohne den letzten Biss und ohne Organisation chancenlos blieb. Dennoch feierte Cottbus mit 120 Kästen Freibier, 20.000 spendierten Bratwürsten und Gesang. "Lasst es Euch schmecken, mehr konnten wir heute nicht tun", rief Sander den Fans über Lautsprecher zu.

Die Gäste, bei denen Hitzfeld gleich auf sieben verletzte Stammkräfte verzichten musste und die wieder mit Oliver Kahn im Tor antraten, dominierten die Partie vor 22.500 Zuschauern im ausverkauften Stadion der Freundschaft deutlich. Besonders Makaay wollte offensichtlich nochmals zeigen, dass er bei allen Spekulationen um neue Stars wie Luca Toni in der neuen Bayern- Mannschaft wieder ein Erfolgsgarant werden kann. "Ich bin glücklich, dass wir unsere Fans versöhnen konnten, das war eine gute spielerische Leistung", sagte Hitzfeld.

Als Schiedsrichter Peter Gagelmann nach einem ungestümen Einsteigen von Steffen Baumgart gegen Claudio Pizarro auf Elfmeter entschied, ließ sich Makaay die Chance auf sein 16. Saisontor nicht entgehen. Wenig später knallte der 32-jährige Stürmer einen Freistoß aus 22 Metern an die Latte, der später ausgeschiedene van Buyten staubte zu seinem dritten Saisontreffer ab. Nach der Pause erhöhte eine der Saison-Enttäuschungen, Santa Cruz, nach Ecke von Mark van Bommel per Kopf auf 3:0. Der Rettungsversuch von Tomasz Bandrowski auf der Linie misslang. Kahn geriet erst nach 84 Minuten durch einen Freistoß des eingewechselten Daniel Gunkel erstmals in ernste Gefahr. (tso/dpa)

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