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Bejubelt seinen Treffer zum 1:1: Bayerns Franck Ribéry.

© Reuters

Update

Bayern München - Werder Bremen 5:2: Die Bayern schießen sich warm

Offensiv stark, defensiv ausbaufähig: Der FC Bayern hat die Generalprobe für das Halbfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Real Madrid gemeistert, offenbarte aber gerade zu Beginn eklatante Schwächen.

Werder Bremen lässt sich nicht unbedingt mit Real Madrid vergleichen und eine fast schon bedeutungslose Partie in der Bundesliga auch nicht mit einem Champions-League-Halbfinale. Trotzdem bekamen der FC Bayern München und Trainer Pep Guardiola beim 5:2- Sieg wichtige Hinweise für das Duell mit den Spaniern drei Tage später. In der ersten Hälfte zeigten die Münchner, wie sie das Champions-League-Finale wohl kaum erreichen würden, in den zweiten 45 Minuten dann, wie es funktionieren könnte.

Bremen anfangs zu schnell für die Bayern

Es war eine nicht hochklassige, aber kurzweilige Partie, die höchst emotional begann: mit einer Trauerminute für Tito Vilanova, den verstorbenen ehemaligen Trainer des FC Barcelona und engen Freund von Pep Guardiola. Werder ging schnell in Führung. Nach einem Ballverlust schalteten die Bayern nicht schnell genug um. Cédric Makiadi behielt die Übersicht, flankte auf die rechte Seite zum freien Theo Gebre Selassie, der aus 15 Metern traf. Die Bayern setzten ihr Belagerungsspiel im Mittelfeld fort und drangen im Gegensatz zum Auftritt in Madrid gelegentlich sogar gefährlich in den Strafraum ein. Der Ausgleich fiel jedoch nach einer Balleroberung im Mittelfeld. Claudio Pizarro schaltete blitzschnell und passte präzise zu Franck Ribéry, der den Ball durch die Beine von Bremens Torhüter Raphael Wolf ins Tor schob.

Der Treffer gab dem zuletzt schwächelnden Ribéry aber zunächst nicht den von den Bayern ersehnten und mit Blick auf Madrid dringend nötigen Auftrieb. Und seine für das Verteidigen zuständigen Kollegen schienen sich in der Münchner Drangphase nicht mehr an ihre eigentliche Aufgabe zu erinnern. Als ein weiter Pass Franco di Santo kurz hinter der Mittellinie erreichte, ließ Dante den Argentinier auf die andere Seite des Spielfeldes passen. Dort setzte sich Aaron Hunt gegen den ebenfalls zu langsam schaltenden Jerome Boateng durch und vollendete zum 2:1. Bis zur Halbzeit reagierte das Chaos in der Münchner Abwehr und Bremen war dem dritten Tor näher als Bayern dem zweiten.

Pizarro als Matchwinner

Dann aber ging ein Ruck durch die Mannschaft des Rekordmeisters. Zielstrebiger, konzentrierter und bissiger agierten sie nun. Anstelle von Mitchell Weiser verteidigte nun Philipp Lahm auf der linken Seite, aber der Kapitän hatte nun wie seine Kollegen nicht mehr viel zu tun. Die Münchner bestürmten das Tor der Bremer und drehten innerhalb von drei Minuten die Partie.

Das heißt: Pizarro drehte sie. Der ehemalige Bremer erzielte den Ausgleich und das 3:2-Führungstor, beide Male vom nun viel temperamentvoller aufspielenden Ribéry in Szene gesetzt. Bastian Schweinsteiger erhöhte per Kopf auf 4:2 und Arjen Robben legte nur ein paar Sekunden nach seiner Einwechslung noch ein fünftes Tor nach.

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