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Sport: Becker sagt ab

Boris Beckers Tennis-Comeback ist erneut vorzeitig gescheitert - wieder einmal stoppte ihn eine unerwartet aufgetretene Verletzung. Der dreimalige Wimbledonsieger hat sein zweites Gruppenspiel beim Saisonfinale der ATP Seniors Tour in der Londoner Royal Albert Hall wegen Rückenschmerzen am Donnerstagabend kurzfristig abgesagt.

Boris Beckers Tennis-Comeback ist erneut vorzeitig gescheitert - wieder einmal stoppte ihn eine unerwartet aufgetretene Verletzung. Der dreimalige Wimbledonsieger hat sein zweites Gruppenspiel beim Saisonfinale der ATP Seniors Tour in der Londoner Royal Albert Hall wegen Rückenschmerzen am Donnerstagabend kurzfristig abgesagt. Becker flog zur weiteren Behandlung nach München zu Dr. Müller-Wohlfarth zurück. Londons Turnierdirektor John Beddington zeigte sich von Beckers Absage "zutiefst enttäuscht".

Online-Gaming Spiel, Satz und Sieg: Der Pong-Klon von meinberlin.de Erst eine Stunde vor seinem Spiel gegen den Franzosen Guy Forget ließ der 34-Jährige die Veranstalter wissen, dass er nicht antreten werde. Simon Kemp, der Turnierarzt, diagnostizierte eine "verschlissene Bandscheibe im unteren Rückgrat". Becker gab an, dass er damit schon im Spätsommer Probleme hatte. Nach dreimonatiger Behandlung in München sei er jedoch der Überzeugung gewesen, dass die Verletzung geheilt sei. Doch in der Nacht nach seinem Auftaktsieg über den Schweden Mikael Pernfors (7:5, 6:4) seien die Schmerzen wieder aufgetreten.

Seit Becker als Senior wieder zum Racket greift, sorgte er mehr für Schlagzeilen durch überraschende Absagen und Verletzungen als durch sportliche Erfolge. London machte da keine Ausnahme. "Wir hatten uns vor dem Turnier Sorgen gemacht. Doch nach Beckers erstem Spiel wagten wir zu hoffen, dass wir Glück haben könnten und Boris fit wäre", meinte Beddington. An Spekulationen, dass der einstige Superstar nur zum Abkassieren nach London gekommen sei, wollte er sich allerdings nicht beteiligen. "Wir hatten vorher Bedenken, aber uns wurde glaubhaft versichert, Boris Becker werde das Turnier ernst nehmen", sagte Beddington. "Und wir glauben, dass er es ernst gemeint hat."

Das von Becker vorlegte Attest reichte den Veranstaltern allerdings nicht. Der Turnierarzt wurde eigens zu Becker ins Hotel - "das geschah aus Verpflichtung gegenüber den Zuschauern, außerdem wollten wir uns ein eigenes Bild machen", sagte Beddington. Denn am Tag zuvor hatte er noch erklärt: "Ich bin fit und hoffe, das Turnier zu gewinnen." Doch dazu müsse er erst mal "ein Turnier zu Ende spielen", wie es heute süffisant in der Pressemitteilung der "Honda Challenge 2001" hieß. Weder Becker noch sein Management waren für eine Stellungnahme zu erreichen.

Durch das Ausscheiden des Deutschen aus dem Turnier haben in seiner Gruppe der Australier Pat Cash und der Franzose Guy Forget vorzeitig das Halbfinale erreicht, in dem bereits auch Titelverteidiger John McEnroe aus den USA steht.

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