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Fiedler

© dpa

Bei Testspiel schwer verletzt: Herthas Torwart Fiedler erleidet Kreuzbandriss

Schon nach sieben Minuten musste Herthas Torwart Christian Fiedler nach unglücklicher Landung im Testspiel gegen Newcastle United humpelnd den Platz verlassen. Die erschütternde Diagnose: Fiedler hat sich Kreuz- und Innenband am rechten Knie gerissen.

Der Eckball segelte in den Fünfmeterraum. Eine dankbare Situation für den Torwart von Hertha BSC, so schien es. Christian Fiedler stieg hoch, hatte eine kleine Rempelei mit Gegenspieler Jonas Guitiérrez von Newcastle United und lenkte den Ball ins Aus. Doch die Landung des Torwarts war unsanft, mit schmerzverzerrtem Gesicht blieb Fiedler liegen, hielt sich das rechte Knie. Sieben Spielminuten waren am Freitagabend im Ono Estadi von Palma de Mallorca erst vorbei, es waren die vorerst letzten Spielminuten des Hertha-Keepers: Fiedler erlitt einen Riss des vorderen Kreuzbandes und des Innenbandes im Knie und fällt sechs Monate aus.

Am Sonnabend reiste Fiedler zu Spezialist Christian Schenk im österreichischen Schruns, bereits um 17 Uhr wurde er operiert. Fiedler gab sich kämpferisch und sagte, dass er wieder auf dem Platz stehen werde. In der Vorsaison wurde er von Jaroslav Drobny auf die Ersatzbank verdrängt, zuletzt hatte Fiedler noch einmal laut Ansprüche auf die Position des ersten Keepers bekundet. Doch dass sich Fiedler, seit 1994 in Herthas Profikader, mit 33 nach einer derart schweren Verletzung noch einmal zurückarbeitet, erscheint fraglich. Zumal sein Vertrag am Saisonende ausläuft und er mittelfristig als Nachfolger von Torwarttrainer Enver Maric eingeplant ist. Herthas Trainer Lucien Favre sprach gestern „von einer Katastrophe für Christian“. Das klang nicht so, als plane der Trainer, ohnehin eher ein Freund des größer gewachsenen Drobny, noch langfristig mit Fiedler.

Trotz der Verletzung Fiedlers sieht Hertha nun laut Michael Preetz, Leiter der Lizenzspielerabteilung, keinen Handlungsbedarf. Der 20 Jahre alte Christopher Gäng gilt als Talent, dem wie Präsident Werner Gegenbauer findet, „nicht der Weg verbaut werden sollte“ - zum Torwart Nummer zwei hinter Drobny. „Es kann sein, dass Christopher nun am Sonntag im Test gegen Hannover 96 spielt“, sagte Favre. Claus Vetter

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