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Sport: Berlin feiert schon Silvester

Die Eisbären siegen im Spitzenspiel der Deutschen Eishockey-Liga in Düsseldorf mit 4:2

Düsseldorf (Tsp). Es war ein schöner Sonntagnachmittag für die Eisbären im Eisstadion an der Düsseldorfer Brehmstraße. Am Schluss der Spitzenpartie in der Deutschen EishockeyLiga (DEL) hatte eine 500-köpfige Minderheit aus Berlin unter den 9000 Zuschauern die Silvester-Feierlichkeiten vorgezogen: 4:2 (1:1, 1:0, 2:1) hatten die Eisbären gewonnen, damit als Tabellenführer Verfolger Düsseldorf auf Distanz gehalten. Kein Wunder, dass sich Eisbären-Trainer Pierre Pagé in den Katakomben der Arena von Düsseldorf zu einem positiven Resümee nach dem letzten Spiel des Jahres hinreißen ließ. „2002 war herausragend für uns“, sagte Pagé. „Es kann kaum besser werden.“

In der Tat, die Berliner demonstrierten auch am Sonntag, dass sie derzeit kein Team in der DEL fürchten müssen. Und dies, obwohl die Eisbären auf sieben Stammspieler verzichten mussten. Unter dieser ungünstigen Voraussetzung hatten die Berliner am Freitag gegen die Hamburg Freezers noch 5:6 nach Penaltyschießen verloren.

Gestern gingen die ersatzgeschwächten Berliner das Spiel erstaunlich offensiv an. Dabei waren sie aber erst zu ungestüm. Schon nach 38 Sekunden musste Mark Beaufait nach einem Cross-Check auf die Strafbank, wenig später folgte ihm Teamkollege Brad Bergen. Düsseldorf nutzte die sich bietende 5:3-Überzahl zum Führungstreffer durch Vikingstad. Den Schock hatten die Eisbären schnell verdaut, in der siebten Minute traf Steve Walker zum 1:1. Im zweiten Drittel wurde die DEG dann aber stärker. Torhüter Oliver Jonas rettete die Eisbären durch viele kritische Situationen. „Oliver war einfach unglaublich“, sagte Trainer Pagé. Er hatte Jonas den Vorzug vor Richard Shulmistra gegeben. Der Kanadier saß nach siebenwöchiger Verletzungspause wieder auf der Bank. „Wenn Oliver so gut hält, kann Richard auch noch auf sein Comeback warten“, sagte Pagé. „Da wollen wir nichts überstürzen.“ Ein Wechsel auf der Torhüterposition scheint bei den Eisbären momentan tatsächlich nicht nötig. Dank der Brillanz von Jonas nützte den Düsseldorfern ihre Dominanz wenig. Drei Minuten vor Ende des zweiten Drittels gelang John Emmons sein erstes Tor für die Eisbären. Die Berliner gingen mit der Führung in die Pause, mussten aber kurz nach Wiederbeginn das 2:2 durch Quintin hinnehmen.

Im Endspurt präsentierten sich die Berliner als das cleverere Team. In der 45. Minute überwand Yvon Corriveau DEG-Torhüter Alexander Jung mit einem Schuss ins kurze Eck. Schon in vielen Spielen dieser Saison ist Corriveau der Mann für die wichtigen Tore gewesen. „Yvon ist immer zur rechten Zeit am rechten Ort“, sagte Eisbären-Stürmer Steve Walker später. Vor der Aussage von Walker hatte auch noch Rob Leask den Puck ins rechte Eck gesetzt und zum 4:2-Endstand getroffen.

„Die Berliner haben verdient gewonnen“, sagte Düsseldorfs Trainer Michael Komma. Und sein Kollege auf Berliner Seite, der hatte ja schon bedeutet, dass es im kommenden Jahr nicht mehr günstiger für die Eisbären laufen kann, oder? „Nein, so meine ich das nicht“, sagte Pierre Pagé. „Natürlich müssen wir 2003 noch besser werden.“

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