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Spektakel am Brandenburger Tor: "Berlin fliegt" am Samstag.

© dpa

"Berlin fliegt" am Brandenburger Tor: Flug um die Welt

Bei Wind und Regen siegen die deutschen Springer bei „Berlin fliegt“ – und wollen auf Tour gehen. Das Spektakel am Brandenburger Tor begeistert nicht nur die Zuschauer - auch die Athleten sind beeindruckt.

Das Wetter schien nicht auf Berlin zu fliegen. Pünktlich zur Halbzeit des kleinen Spektakels am Pariser Platz setzte am Samstagnachmittag ein kräftiger Regen ein. Dazu wehte ein ordentlicher Wind. Verhältnisse, wie sie die Springer nicht mögen. Trotzdem, als die vierte Auflage von „Berlin fliegt“ am Nachmittag mit einem Sieg des deutschen Teams endete, schienen alle zufrieden zu sein. Die Athleten, weil sie ohne Verletzung durchgekommen waren, die Zuschauer, weil sie unter quietschgelben Gratisregenjacken trocken geblieben waren und die Veranstalter ob der guten Resonanz: Rund 2000 Zuschauer bevölkerten die provisorischen Tribünen vor dem Brandenburger Tor.

Und es gab ja auch was zu sehen bei der vierten Auflage des Leichtathletik-Events einen Tag vor dem Istaf: vier Dreierteams mit je einem Stabhochspringer, einer Weitspringerin und einem Weitspringer aus den USA, Frankreich, Russland und eben Deutschland. Immerhin war im Weitsprung Olympiasiegerin Brittney Reese am Start. Der US-Amerikanerin gelang allerdings wenig, in allen vier Durchgängen unterlag sie der Deutschen Malaika Mihambo, die mit 6,72 Meter auch etwas von ihrer Bestleistung 6,90 Meter entfernt in den Sand fiel. Trotzdem fand sie: „Das macht super viel Spaß hier, so ein Event.“

"Ganz andere Intensität als im Stadion"

Was es dagegen in knapp zwei Stunden auf die Ohren gab, war schwerer zu verdauen. Discotechno, Uraltes von ACDC und dazu dreimal das Eisbären-Lied von den Puhdys, nun ja. So ist das wohl bei derartigen Events. Auch der noch Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit war da, nahm die Siegerehrung vor und sagte, dass er natürlich auf Olympia in Berlin hoffe.

Angenehm fanden die Aktiven die Atmosphäre. Weitspringer Christian Reif sagte: „Die Zuschauer sind hier viel näher dran, das ist eine ganz andere Intensität als im Stadion.“ Er werde gerne wiederkommen. Warum auch nicht, wenn der Wettbewerb wie gestern die Deutschen mit 24 000 Euro Siegprämie belohnt. Womöglich müssen Reif und Kollegen kein Jahr mehr auf ein derartiges Ereignis wie in Berlin warten. In Schanghai und New York ist Ähnliches geplant, es gibt da die Idee einer internationalen Serie mit dem Titel „Fly the world“. In Berlin flogen übrigens die Deutschen zum dritten Mal bei dieser Veranstaltung zum Sieg. Knapper Zweiter wurde das Team aus den USA, vor Russland. Platz vier ging an die Franzosen.

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