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Sport: Auf der Suche nach dem Positiven

Hertha ist seit fünf Spielen ungeschlagen, aber auch seit sechs ohne Sieg

Seitdem es drei Punkte für einen Sieg gibt, sei ein Unentschieden wie eine Niederlage, sagt Yildiray Bastürk. Demnach müsste die Bundesligamannschaft von Hertha BSC sehr niedergeschlagen sein nach dem 1:1 am Sonnabend in Wolfsburg – es war das fünfte Unentschieden in der Bundesliga hintereinander und das sechste Bundeligaspiel ohne Sieg. „Wir müssen versuchen, uns daran hochzuziehen, dass wir seit fünf Spielen ungeschlagen sind“, sagt Bastürk trotzig. „Etwas anderes bleibt uns gar nicht übrig.“

Die Berliner versuchten gestern, das Positive aus dem jüngsten Remis zu ziehen. Einerseits ärgerten sie sich zwar über die abgegebene Führung. In Anbetracht der beiden Roten Karten für Malik Fathi und Arne Friedrich freuten sie sich aber, zu neunt wenigstens einen Punkt verteidigt zu haben. Von den 53 schwachen Minuten mit elf Spielern, in denen Hertha nicht ein einziges Mal aus dem Spiel heraus auf das Wolfsburger Tor geschossen hatte, war keine Rede mehr. Viel Neues hätte es allerdings auch nicht zu erzählen gegeben: Hertha fand wie so oft in den vergangenen Wochen einfach nicht die geeigneten Mittel in der Offensive.

Die Profis wählten stattdessen bevorzugt ein anderes Gesprächsthema. „Wenn wir am nächsten Wochenende elf Leute gegen Schalke zusammen bekommen, haben wir gute Chancen“, sagte Niko Kovac. Der Kroate bezog sich damit auf die beiden Roten Karten für Fathi und Friedrich sowie die Verletzten Oliver Schröder, Gilberto, Josip Simunic und Dick van Burik, der gegen Wolfsburg in der 19. Minute ausgewechselt werden musste. Diese sechs Spieler sind alle potenzielle Verteidiger. Deshalb mussten Kovac und Thorben Marx am Ende gar in die Vierer-Abwehrkette rücken. „Das kann ich doch gut“, sagte Kovac grinsend.

Dass der 34-Jährige noch einmal in der letzten Reihe aushelfen muss, ist dennoch unwahrscheinlich. Im Uefa-Pokalspiel am Mittwoch gegen Rapid Bukarest sind Fathi und Friedrich spielberechtigt, auch van Burik wird wohl bereits wieder mitwirken können. „Sicher ist das noch nicht, aber notfalls kann man mich spritzen“, sagte der Innenverteidiger, der einen Schlag auf die Achillessehne bekommen hatte. Selbst Gilberto könnte trotz Rückenschmerzen bereits am Mittwoch wieder dabei sein.

Für das Spiel am Samstag gegen Schalke 04 reicht es bei beiden wohl auf jeden Fall. Die einzige Umstellung wird wohl die Nominierung Sofian Chaheds für die Startelf sein. Der 22-Jährige wirkte in Wolfsburg über weite Strecken sicher, nur beim Gegentreffer stand er nicht nah genug beim Torschützen Kevin Hofland. Zumindest ist Sofian Chahed optimistisch, dass die Serie von sieben Pflichtspielen ohne Sieg endlich reißen wird: „Mit einem Sieg gegen Bukarest schaffen wird den Befreiungsschlag. Hundertprozentig!“

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