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Basketball: Alba kassiert dritte Saisonniederlage

Alba Berlin verliert in der Basketball-Bundesliga weiter an Boden. Die Berliner unterlagen am Freitagabend gegen die Artland Dragons aus Quakenbrück. Es war Albas erste Heimniederlage in dieser Saison.

Berlin - Wenn Patrick Femerling seine langen Arme ausbreitet und mit entschlossenem Blick auf einen zugeht, sollte man zweimal darüber nachdenken, ob man sich mit dem 35-Jährigen anlegt. Auch am gestrigen Freitagabend, in seinem 200. Spiel für Alba Berlin, zeigte der deutsche Rekordnationalspieler, dass er keinesfalls altersmilde geworden ist.

Nach einer kleinen Rangelei suchte sein Gegenspieler Ekene Ibekwe von den Artland Dragons aus Quakenbrück trotzdem die Konfrontation mit Femerling und stellte sich kurz vor der Pause Nase an Nase mit dem Berliner - was ihm trotz seiner Körpergröße von 2,06 Meter allerdings nicht ganz gelang. Die Schiedsrichter bestraften die beiden Streithähne sofort mit Technischen Fouls, Femerling und seinen Mitspielern gelang es nicht, sich für die Provokation zu revanchieren. Die Berliner verloren ein knappes Spiel 74:78 (37:35) und damit nach der Niederlage in Braunschweig ihr zweites Bundesligaspiel in Folge.

Es war Albas erste Heimniederlage in dieser Saison. "Wir konnten heute nicht unser Spiel spielen", sagte Teammanager Mithat Demirel und kritisierte indirekt die Schiedsrichter: "Das lag nicht nur an Quakenbrück, sondern auch an anderen Umständen."

In der ersten Halbzeit zeigten beide Mannschaften den 8117 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof wenig Attraktives. Die kleine Rangelei zwischen Ibekwe und Femerling war der Höhepunkt eines knappen und intensiven, aber keinesfalls hochklassigen Spiels. Nur einmal, beim 11:6 für die Gastgeber, konnte sich ein Team ein wenig absetzen, zur Pause war immer noch alles offen. Dennoch war Trainer Luka Pavicevic unzufrieden. Denn egal ob im Zusammenspiel, bei Freiwürfen oder im Rebound: Die Berliner wirkten zu oft unkonzentriert.

Das sollte sich nach der Pause kurzzeitig ändern. Alba startete mit sieben Punkten in Folge, Quakenbrücks Trainer Stefan Koch musste mit einer Auszeit reagierten, Albas Führung war trotzdem kurz darauf beim Stand von 50:38 auf zwölf Punkte angewachsen. Wie schon in mehreren Saisonspielen zuvor zeigte sich aber, dass Alba Probleme bekommt, wenn der Gegner über besonders flinke Aufbauspieler verfügt. Diesmal war es der Quakenbrücker Tyrese Rice, der seine Mannschaft wieder heranführte; am Ende war der nur 1,85 Meter große Spielmacher mit 19 Punkten bester Werfer seines Teams.

Als Alba fünf Minuten vor Schluss nur noch mit einem Punkt führte, zog sich Rices Berliner Gegenspieler Hollis Price auch noch eine Muskelverletzung zu. Albas anderer Spielmacher Marko Marinovic saß zu diesem Zeitpunkt bereits mit vier Fouls auf der Bank. Es folgte eine nervenaufreibende und hektische Schlussphase, in der sich die Schiedsrichter mit strittigen Entscheidungen mehrmals den Unmut der Alba-Fans zuzogen. Sekunden vor dem Ende lagen die Berliner mit zwei Punkten zurück. Bryce Taylor zog zum Korb, sein Wurf verfehlte aber das Ziel. Und auch die Schiedsrichter pfiffen kein Foul. Dafür pfiffen die aufgebrachten Alba-Fans nach dem Spiel die Schiedsrichter um so lauter aus.

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