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Sport: Gott spielt mit

Wie Fußballer zum Glauben gefunden haben

Der oft beschworene Fußball-Gott, das Wunder von Bern, der heilige Rasen von Wembley – selbst in aufgeklärten Gesellschaften wird das Religiöse mitunter auf zuweilen schwer bespielbare Felder verlagert. Das Bekreuzigen nach einem Tor, der flehende Blick in den Himmel, eine Dankesbotschaft an Jesus auf einem Hemd unter dem Fußballtrikot oder das kollektive Vaterunser der brasilianischen Nationalmannschaft nach ihrem Sieg beim Confed-Cup gehören mittlerweile zum gewohnten Bild auf dem Stadionrasen.

In seiner Fußball-Bibel porträtiert der Kabarettist und TV-Talker („N24 Ethik“) David Kadel ein Dutzend Stars, die sich zum Christentum bekennen. Der Brasilianer Cacau erzählt seinen Weg zum Glauben. Sein Landsmann Marcelo Bordon berichtet, wie er nach einer schweren Verletzung zu Gott fand. Der gebürtige Ghanaer und deutsche Nationalspieler Gerald Asamoah schnappte sich einst die Bibel von seiner Mutter und wurde Christ. „Gott weiß, was er tut“, lautet sein Motto. Was die Profis über ihren Bezug zu höheren Mächten preisgeben, ist bisweilen von großer Schlichtheit. Samuel Kuffour fühlte sich von Gott schon als Jugendlicher „total beschenkt“, weil er mit 14 in der U 17 Ghanas spielen und Weltmeister werden durfte. Wer mit solchen Bekenntnissen nichts anfangen kann, der könnte sich zumindest das ebenfalls in diesem Buch geschilderte karikative Engagement von Bordon, Jorginho oder Markus Merk zum Beispiel nehmen.

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