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Relegation in der Oberliga: Letzte Chance für Tennis Borussia

Für den Verein würde der Abstieg einen historischen Tiefpunkt markieren, sechste Liga – das gab es bei TeBe noch nie. Im Relegationsrückspiel gegen den SC Borea Dresden geht es am Sonntag um den Klassenerhalt in der Oberliga.

Berlin - Dass Tennis Borussia überhaupt noch eine Chance auf den Klassenerhalt in der NOFV-Oberliga Nord hat, ist eigentlich die größte Überraschung. Auf der Vereinshomepage ist von einem „Wunder“ die Rede. Nach Insolvenz und Zwangsabstieg aus der Regionalliga vor einem Jahr sah zunächst alles danach aus, als werde der Traditionsklub direkt in die Berlin-Liga durchgereicht. Doch die Mannschaft fing sich nach einem verpatzten Start wieder und erreichte am Ende noch die Relegation. Dort geht es nun gegen den SC Borea Dresden um den Oberliga-Verbleib. Das Hinspiel wurde auswärts 0:1 verloren, heute steigt das Rückspiel im Jahn-Sportpark (14 Uhr).

Für den Verein würde der Abstieg einen historischen Tiefpunkt markieren, sechste Liga – das gab es bei TeBe noch nie. Dennoch wäre es laut Präsident nicht das Ende, schließlich habe man ohnehin damit geplant. „Wir wollen uns erst einmal konsolidieren und in zwei bis drei Jahren eine junge, schlagkräftige Truppe haben“, sagt Andreas Voigt. Ob diese Entwicklung in der Oberliga oder in der Berlin-Liga stattfindet, mache dabei keinen großen Unterschied. Viel wichtiger ist für ihn, dass die Zeit der finanziellen Risiken vorbei ist. So habe man in diesem Jahr bereits ein kleines Plus erwirtschaftet, wenn das Insolvenzverfahren abgeschlossen ist, stehe der Klub ohne Schulden da. „Wir machen hier kein Harakiri mehr“, sagt der Vorstandsvorsitzende Christian Schwarzkopf. Die Oberliga könne man sich auch im nächsten Jahr leisten, in der Berlin-Liga wäre es finanziell etwas schwieriger.

Zuletzt hatten die TeBe-Verantwortlichen jedoch ganz andere Sorgen: Der Weltverband Fifa hat das heimische Mommsenstadion gesperrt, da dort die kanadische Frauen-Nationalmannschaft während der WM trainieren wird und der Rasen deshalb geschont werden soll. So müssen die Charlottenburger gegen Dresden nach Prenzlauer Berg ausweichen. Schwarzkopf sieht darin einen klaren Wettbewerbsnachteil. Dennoch geben sich die Borussen zuversichtlich, Torhüter Filatow prognostiziert einen Sieg mit zwei Toren Unterschied. Den wird TeBe nach der Hinspiel-Pleite auch brauchen, um das kleine Wunder tatsächlich zu schaffen. Axel Gustke

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