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Tischtennis: TTC Eastside gewinnt die Champions League

Die Tischtennisspielerinnen des TTC Eastside Berlin gewinnen als erster deutscher Klub die Champions League der Frauen. Gegen den SV Schwechat aus Österreich war am Ende alles eine Frage der Nerven.

Ein rotes Siegerknäuel bildete sich in der Halle, die Spielerinnen des TTC Eastside fielen sich der Reihe nach in die Arme. Als erstes deutsches Frauenteam haben die Berlinerinnen die Champions League im Tischtennis gewonnen, durch einen Erfolg im Finale gegen den SV Schwechat. Und selbst wenn in diesem Wettbewerb nur sechs Mannschaften teilgenommen hatten – der Gegner aus Österreich gilt als beste europäische Mannschaft, wer die besiegt, kann sich zurecht als bester Klub des Kontinents fühlen.

„Im Hinspiel war alles zugunsten von Berlin gelaufen, jetzt wird es für uns laufen“, hatte Martin Sörös gesagt, der Manager der Österreicherinnen. 3:2 hatte Eastside die erste Begegnung im Freizeitforum Marzahn für sich entschieden, nur die Chinesin Fan Ying hatte für Schwechat punkten können. Die 26 Jahre alte Abwehrspielerin hat in ihrer gesamten Karriere noch nie gegen eine Europäerin verloren.

Zunächst lief im Rückspiel in Österreich jedoch das, was schon in Berlin für Schwechat gelaufen war, einfach noch einmal für den Klub in der Nähe des Wiener Flughafens. Fan Ying gewann ihr Spiel gegen die deutsche Nationalspielerin Irene Ivancan mühelos 3:0. Doch die entscheidenden Spiele sollten erst noch kommen. Schwechat hatte das Team extra umgestellt und bot auf Position zwei nun die für Österreich spielende Chinesin Li Qianbing auf. Das brachte erst einmal nichts. Denn für Berlin zeigte die Ungarin Georgina Pota wieder eine starke Leistung, sie setzte ihre Gegnerin mit ihrem schnellen Konterspiel unter Druck und gewann 3:1. Berlin hatte ausgeglichen.

Und wie im Hinspiel ging Eastside danach 2:1 in Führung, weil Petra Lovas, ebenfalls Ungarin, die Rumänin Daniela Dodean souverän 3:0 besiegte. Die Satzergebnisse 11:3, 11:6 und 11:9 zeigten, wie deutlich dieses Spiel war. Dodean gilt als begabte Spielerin, doch wie auch ihre Teamkolleginnen schien ihr der Siegesdruck die Arme schwer zu machen. Georgina Pota hätte den Gewinn der Champions League danach mit einem Sieg gegen Fan Ying perfekt machen können. Als Außenseiterin ging sie ins Spiel, ihre Technik ist nicht so durchschlagskräftig, um gegen eine Abwehrspielerin wie Fan Ying gewinnen zu können. Doch auf einmal lag Pota mit 2:1-Sätzen und 7:3-Punkten vorne. Fan Ying kam heran, ging 8:7 in Führung, aber Pota gab sich noch nicht geschlagen und machte nun zwei Punkte in Folge. 9:8 – zwei Bälle bis zum Sieg. Es reichte nicht, Fan Ying machte in diesem Satz keinen Fehler mehr und gewann auch den fünften. Es stand 2:2.

Wie im Hinspiel musste Irene Ivancan das letzte Einzel bestreiten. Beim Satzstand von 1:1 gegen Li Qianbing ließ sie zwei Satzbälle aus. Im vierten Satz dann gleich drei, ehe sie den vierten nutzte und die Berlinerinnen nun im Satzverhältnis uneinholbar nach vorne brachte. Die Champions League war gewonnen. Dass Ivancan am Ende das Einzel verlor, machte gar nichts. Es ging einfach in der Berliner Freude unter.

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