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Sport: Warum die Berlin Adler wieder siegen

Lutz Koch hat viele Gründe, optimistisch zu sein. Seine Mannschaft, die Berlin Adler, steht derzeit zwar nur auf dem fünften Tabellenplatz in der GermanFootball-League.

Lutz Koch hat viele Gründe, optimistisch zu sein. Seine Mannschaft, die Berlin Adler, steht derzeit zwar nur auf dem fünften Tabellenplatz in der GermanFootball-League. Doch Teamsprecher Koch ist sich trotzdem sicher: „Wir erreichen die Play-offs noch.“ Dazu müssten die Adler Tabellenvierter in ihrer Gruppe werden, vier der sechs noch ausstehenden Spiele müssen sie dafür wohl mindestens gewinnen. „Machen wir“, sagt Koch.

Das jüngste Spiel gegen die Düsseldorf Panther vor zwei Wochen gewannen die Berliner 41:14. Da habe man gesehen, wie gut die Mannschaft inzwischen eingespielt sei, sagt Koch. „Die Spieler haben Zeit gebraucht, um sich aneinander zu gewöhnen.“ Vor dem Beginn der Saison veränderten die Adler, die im vergangenen Jahr Deutscher Meister geworden waren, ihre Mannschaft nämlich auf zwei entscheidenden Positionen. Spielmacher David Caudill und Trainer Kent Anderson verließen den Klub. Der neue Spielmacher der Berlin Adler, Eric Cresser, hat einen völlig anderen Stil als sein Vorgänger. Cresser wirft wesentlich härtere Pässe als Caudill. Seine Mitspieler hatten zu Beginn der Saison große Probleme, die Bälle überhaupt zu fangen. Außerdem ist Cresser nicht so schnell wie Caudill, nur selten läuft er mit dem Ball über das Feld. Inzwischen haben sich seine Mitspieler an die Veränderungen gewöhnt.

Fast bis zur Mitte der Saison hat das auch deshalb gedauert, weil die Adler nur zweimal in der Woche trainieren. Und genau da lag zu Anfang der Spielzeit das zweite Problem der Adler. Der neue Trainer Pat Donohoe trainierte vor den Berlinern ausschließlich Teams in US-Amerika, meist an Universitäten. Dort sind die Trainingsbedingungen gänzlich anders. Fast jeden Tag kann ein Trainer mit seinen Spielern arbeiten, Football ist für die meisten Spieler der Lebensmittelpunkt. „Mit den anderen Verhältnissen hatte Donohoe zunächst ein paar Probleme“, sagt Wanja Müller, Offensiv-Trainer der Adler. Inzwischen habe sich der neue Trainer an die Situation gewöhnt.

Wenn es trotzdem mal wieder nicht rund laufen sollte bei den Berlinern, dann springt Müller einfach selbst als zweiter Quarterback ein. Vorausgesetzt, der Footballer hat nicht gerade etwas in seinem dritten Job zu tun: Bei Thunder, der Berliner Mannschaft in der NFL-Europe, fungiert Müller als Kotrainer. ist

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