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Sport: Besuch bei Luizao

Herthas brasilianischer Stürmer erhält daheim eine Gerichtsvorladung

Berlin. Luizao hat Besuch bekommen, unliebsamen Besuch. Vor dem Testspiel der brasilianischen Nationalmannschaft in Fortaleza gegen Paraguay wurde der Stürmer von Hertha BSC von Justiz-Beamten aufgesucht. Sie überreichten dem 26-Jährigen eine Gerichtsvorladung. Diese besagt, dass Luizao am 30. September in Porto Alegre zu einer Anhörung erscheinen muss, weil sein früherer Verein Gremio von ihm wegen Vertragsbruchs umgerechnet rund 140 000 Euro fordert. „Er hat unseren Verein im Stich gelassen hat, um zu Hertha zu wechseln“, sagte Homero Bellini, der Leiter der juristischen Abteilung bei Gremio. Er habe bewusst auf Luizaos Reise zum Länderspiel gewartet. „In Deutschland wäre die Übergabe der Vorladung viel komplizierter gewesen“, sagte Homero Bellini.

Luizao war überrascht. „Ich bin in Deutschland sehr glücklich, mehr habe ich nicht zu sagen, meine Anwältin wird sich um alles kümmern“, sagte der Stürmer. Gelassen nahm die Nachricht auch Herthas Manager Dieter Hoeneß auf. „Das ist eine Angelegenheit, die nicht Hertha, sondern ausschließlich Luizao und Gremio angeht. Die beiden Parteien haben das zu klären und werden das auch tun.“ Der Manager meint, dass Gremio und Luizao unterschiedliche Auffassungen in dieser Frage hätten. Luizao hatte Gremio wegen ausstehender Gehaltszahlungen verlassen, obwohl er noch einen Vertrag bis zum 31. Juli 2002 hatte. „Wir wollten Luizao schon im Juli und haben beim Vorstand von Gremio angefragt, ob man ihn früher frei geben würden. Das wurde abgelehnt. Deswegen haben wir ihn erst ab 1. August unter Vertrag genommen“, sagte Hoeneß. „Das ist jetzt Luizaos Privatangelegenheit.“ Michael Rosentritt

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