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Martin Fourcade erträgt die Schmerzen um der Freude danach willen.

© dpa

Biathlon-WM: Martin Fourcade holt auch den Titel im Einzel

Vierter Start, vierter Sieg: Der Franzose Martin Fourcade ist derzeit nicht zu schlagen und holt in Oslo auch den WM-Titel über die 20 Kilometer.

Als sein nächster Sieg feststand, gab sich Martin Fourcade ganz uneitel. So stand der Franzose am Donnerstag in der Mixed-Zone der Osloer Biathlon-Arena und wollte all das Lob, das die Journalisten ihm entgegenbrachten, bloß nicht nur auf sich beziehen. Kurz zuvor hatte er auf eindrucksvolle Art und Weise gezeigt, wie sehr er das Biathlon bei den Männern derzeit dominiert. Der zweimalige Olympiasieger setzte sich auch im Einzel über 20 Kilometer durch, verteidigte seinen Titel aus dem Vorjahr erfolgreich und gewann bei seinem vierten Start bei dieser Weltmeisterschaft seine vierte Goldmedaille.

Bisher triumphierte der 27-Jährige in Norwegen im Sprint und in der Verfolgung, zudem holte er auch Gold mit der Mixed-Staffel. Für den Weltcup-Gesamtsieger war es der zehnte WM-Titel seiner Karriere. Auf die Frage in der Mixed-Zone, was ihn eigentlich so stark mache, antwortete Fourcade dann ganz bescheiden. „Es spielen viele Dinge eine Rolle“, sagte er. „Man muss gesund sein, man braucht ein gutes Team und gute Ski. Ein guter Athlet allein reicht dafür nicht.“

Die deutschen Biathleten haben zuletzt auch stets betont, dass sie ein gutes Team und gute Ski haben. Zur ersten Einzel-Medaille der Männer reichte es am Donnerstag dennoch nicht. Hinter Fourcade, sowie den beiden starken Österreichern Dominik Landertinger, der mit 5,1 Sekunden Rückstand auf den Franzosen Zweiter wurde, und dem Dritten Simon Eder, kam Erik Lesser als bester deutscher Starter auf Rang sieben.

Erik Lesser landete als bester Deutscher auf Platz sieben

Andreas Birnbacher wurde Neunter, Benedikt Doll Zwölfter und Simon Schempp lief auf Platz 16. Birnbacher, der nach der WM seine Karriere beenden wird, war mit seinem Resultat zufrieden. „Ich hab versucht, das Rennen zu genießen, aber die Schmerzen haben das teilweise verdrängt. Die letzten Tage waren ein mentales Auf und Ab.“ Nicht zufrieden war Simon Schempp. „Ich wollte mir das Rennen gut einteilen, deshalb bin ich etwas ruhiger angegangen“, betonte der Uhinger. „Es war insgesamt läuferisch nicht mein bester Tag. Ich bin eigentlich voller Zuversicht in das Rennen gegangen.“

Fourcade konnte dagegen natürlich ein ganz anderes Fazit ziehen. „Es war unheimlich hart, aber Schmerz hast du nur einmal, das Glück über den Erfolg bleibt für immer“, sagte er pathetisch. (Tsp)

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