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Sport: Biberschwänze und illegale Absprachen

DOSB-Chef Hörmann droht ein Prozess.

Düsseldorf - Dem neuen Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann, droht ein Gerichtsprozess wegen des Vorwurfs illegaler Preisabsprachen. „Wir haben die Vorwürfe des Bundeskartellamts geprüft und uns zu eigen gemacht“, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf. Dem ehemaligen Manager Hörmann werden illegale Preisabsprachen bei Dachpfannen vorgeworfen. „Es geht um eine Absprache bei Tondachziegeln und eine bei Biberschwanzziegeln“, teilte die Generalstaatsanwaltschaft mit. Die Akten seien dem Düsseldorfer Oberlandesgericht zugestellt worden. Das Gericht hat für das Verfahren noch keinen Termin bestimmt.

Hörmann war am vergangenen Samstag zum neuen DOSB-Chef gewählt worden. Der 53-Jährige aus Sulzberg im Allgäu wurde mit 434 von 459 abgegebenen Stimmen zum Nachfolger von Thomas Bach bestimmt. Hörmann steht seit 2005 an der Spitze des Deutschen Ski-Verbandes (DSV). Das Bundeskartellamt hatte 2008 Bußgelder in Höhe von 150 000 Euro gegen Hörmann und 66 Millionen Euro gegen die Firma Creaton AG verhängt, deren Vorstandsvorsitzender Hörmann damals war. Dagegen hatte Hörmann Einspruch erhoben.

Alfons Hörmann sieht in dem Verfahren gegen ihn keinen neuen Stand. Über den DOSB ließ der ehemalige Manager mitteilen, in zwei unabhängig voneinander durchgeführten Prüfungen der Faktenlage durch den Deutschen Ski-Verband im Jahr 2008 und zuletzt durch den DOSB sei klar herausgearbeitet worden, dass keinerlei Auswirkungen auf die Ausübung von haupt- oder ehrenamtlichen Spitzenpositionen zu erwarten seien. dpa

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