zum Hauptinhalt
Deutsche Wertarbeit: Bruins-Verteidiger Dennis Seidenberg (l.).

© AFP

Big Four - Die US-Sport-Kolumne: NHL-Saisonvorschau (1): 'Bäumchen wechsle dich' nach dem Streik

Am 1. Oktober beginnt die neue Saison in der National Hockey League – der besten Eishockey-Liga der Welt. Im ersten Teil unserer Vorschau blicken wir heute auf die Teams in der Eastern Conference.

Wenn am kommenden Dienstag die Montreal Canadiens und die Toronto Maple Leafs die Saison in der NHL eröffnen, ist einiges neu in der nordamerikanischen Eishockey-Liga. Die wichtigste Änderung im Vergleich zur Spielzeit 2012/13 ist sicherlich die, dass diesmal wieder die vollen 82 Spiele von jedem Team ausgetragen werden.

Nach der verkürzten Streiksaison mit 48 Partien pro Mannschaft binnen drei Monaten wird es diesmal für Profis und Fans nicht ganz so stressig. Etwas mehr als sechs Monate wird gespielt, um die Play-off-Teilnehmer zu ermitteln. Und dabei tritt wieder jedes Team mindestens einmal bei jedem anderen an. So viel Zeit muss sein. Neu ist die Zusammensetzung der Divisionen in der NHL. 2013/14 gibt es davon nur noch insgesamt vier (statt vorher sechs), zwei (zuvor drei) davon in jeder Conference.

Diese Neustrukturierung führt allerdings auch dazu, dass in der Eastern Conference 16 Teams um acht Play-off-Tickets streiten, während es im Westen nur 14 sind. Dafür wurden die Mannschaften sinnvoller in die jeweiligen Zeitzonen einsortiert. So ist auch der Wechsel von Detroit und Columbus in den Osten und der von Winnipeg in die Western Conference zu erklären. Ob mehr Masse, aber auch mehr Klasse bedeutet, soll in der folgenden Saisonvorschau für die Eastern Conference untersucht werden. Am kommenden Donnerstag (3.10.) geht es dann weiter mit der Preview für den Westen, wo der Stanley-Cup-Champion Chicago Blackhawks weiterhin zu Hause ist.

VORSCHAU ATLANTIC DIVISION

BOSTON BRUINS (Saison 2012/13 = 28 Siege, 14 Niederlagen und 6 Niederlagen in Overtime bzw. Shootout, Platz 4 im Osten, Play-offs: 2:4-Niederlage im Stanley-Cup-Finale gegen Chicago)

Die Bruins gehen als Favorit in die neu geordnete Atlantic Division. Im vergangenen Frühjahr scheiterte Boston erst im Stanley-Cup-Finale an Chicago. Besonders gut in Erinnerung ist der Sieg im Conference-Finale gegen Topfavorit Pittsburgh, als die Bruins alle vier Spiele der Serie gewannen und nur zwei Tore zuließen. Allerdings hat die Mannschaft im Vergleich zum Juni ein leicht verändertes Gesicht. Einige Spieler gingen (u. a. Tyler Seguin, Nathan Horton, Jaromir Jagr), andere sind dafür gekommen (Loui Eriksson, Jarome Iginla).

Insgesamt ist das Team nach wie vor tief besetzt und defensiv wie offensiv gleich stark. Coach Claude Julien setzt vor allem auf physische Dominanz, seine Spieler lassen sich nur schwer aus dem Weg räumen. Ein wichtiger Faktor in der Defensive ist Dennis Seidenberg, der Deutsche hat sich als wertvoller Arbeiter seinen Platz im Team gesichert. Probleme könnten die Bruins am ehesten mit sich selbst bekommen, denn mit der Konstanz hapert es zuweilen bei Boston.

BUFFALO SABRES (Saison 2012/13 = 48 Punkte, 21-21-6, Platz 12 im Osten, Play-offs: verpasst)

Das Team von Verteidiger Christian Ehrhoff befindet sich im Umbruch, der schon in der vergangenen Saison einsetzte und wohl weitergehen wird, wenn sportlich kein Wunder geschieht. Will heißen, der Deutsche Ehrhoff könnte bald der letzte Star bei den Sabres sein, die Verträge von Torhüter Ryan Miller und Stürmer Thomas Vanek laufen aus. Wenn Buffalo beide nicht ohne Gegenleistung nach der Saison abgeben will, könnten sie in den nächsten Monaten noch möglichst hochwertig eingetauscht werden.

Schon jetzt setzt Buffalo verstärkt auf Talente, doch gerade der Defensive vor Goalie Miller fehlt es an Erfahrung. So sind die Play-offs auch in dieser Saison nur ein Wunschtraum. Für Ehrhoff besonders bitter, denn auch beim olympischen Eishockeyturnier in Sotschi muss er zuschauen, weil sich Deutschland gar nicht erst qualifiziert hat.

DETROIT RED WINGS (Saison 2012/13 = 56 Punkte, 24-16-8, Platz 7 im Westen, Play-offs: 3:4-Niederlage in der zweiten Runde gegen Chicago)

Detroit ist so etwas wie der heimliche Sieger vor der neuen Saison. Endlich sind die Red Wings wieder mit ihren alten Rivalen aus Montreal, Toronto und Boston in einer Division vereinigt. Mit dem Umzug von Ost nach West ist auch ein Rückgang der Reisekilometer verbunden – ein Vorteil für das Team. Sportlich ist Detroit sofort einer der Mitfavoriten im Osten, erst recht, seit die Übergangssaison im Vorjahr besser lief als erwartet. Der Grund: Die Red Wings konnten ihre Verletztenmisere mit jungen Talenten aus der eigenen Organisation hervorragend kompensieren. Und davon gibt es massig, so dass Detroit auch in den kommenden Jahren ein Top-Team bleiben dürfte.

In der Saison 2013/14 ruht die Verantwortung aber vor allem wieder auf den Schultern von Pawel Datsiuk und Henrik Zetterberg. Dazu kommt Oldie Daniel Alfredsson, der aus Ottawa nach Detroit gelotst werden konnte. Torwart Jimmy Howard hat sich zu einer stabilen Nummer eins entwickelt und hofft auf eine Olympiateilnahme mit den USA. Interessant wird zu beobachten sein, wie sich die Red Wings in der neuen Division zurechtfinden. Ihr eher europäischer Stil dürfte von den körperbetonter spielenden kanadischen Teams und Boston ordentlich getestet werden. Trotzdem sollte es auch im Osten wieder für eine Play-off-Teilnahme reichen, es wäre die 22. für Detroit hintereinander.

FLORIDA PANTHERS (Saison 2012/13 = 36 Punkte, 15-27-6, Platz 15 im Osten, Play-offs: verpasst)

Die Panthers erlebten eine Horrorsaison 2012/13. Spieler um Spieler verletzte sich und musste ersetzt werden. Das ging im ohnehin schon nicht sehr prominent besetzten Kader nach hinten los und gipfelte in der schlechtesten Bilanz aller 30 Teams. Ob es diesmal deutlich besser wird, darf bezweifelt werden. Die Mannschaft befindet sich komplett im Neuaufbau, hofft darauf, dass sich das durchaus vorhandene Talent irgendwann in der Liga behaupten kann. Für die kommende Saison ist das nahezu ausgeschlossen, der deutsche Stürmer Marcel Goc dürfte die Play-offs mit hoher Wahrscheinlichkeit auch diesmal wieder verpassen.

MONTREAL CANADIENS (Saison 2012/13 = 63 Punkte, 29-14-5, Platz 2 im Osten, Play-offs: 1:4-Niederlage in der ersten Runde gegen Ottawa)

Die Canadiens überraschten in der abgelaufenen Saison mit lange Zeit starken Leistungen. Am Ende ging dem Team aus Montreal aber die Kraft aus, in den Play-offs gab es ein frühes Aus. Zudem mangelt es den größtenteils jungen Spielern noch an Erfahrung.

Zumindest etwas konnte in dieser Hinsicht dazu gelernt werden, allerdings bleiben ein paar Fragezeichen. Torwart Carey Price und Verteidiger P.K. Subban spielten phasenweise über ihre Verhältnisse, auch in dieser Saison sind daher Aufs und Abs zu erwarten. Mit Daniel Briere, der während des Lockouts bei den Eisbären in Berlin spielte, ist viel Routine neu dazugekommen. Dennoch sind die Canadiens schwer einzuschätzen. Es könnte bis zum Schluss spannend werden, ob es auch in dieser Saison wieder für die Play-offs reicht.

OTTAWA SENATORS (Saison 2012/13 = 56 Punkte, 25-17-6, Platz 7 im Osten, Play-offs: 1:4-Niederlage in der zweiten Runde gegen Pittsburgh)

Die Senators waren in der vergangenen Saison das letzte kanadische Team in den Play-offs. Gegen Pittsburgh war man in Runde zwei allerdings hoffnungslos überfordert. Dabei war es schon überraschend, wie gut Ottawa die Ausfälle wichtiger Stammkräfte kompensieren konnte. Erik Karlsson und Jason Spezza fehlten über weite Strecken der Saison 2012/13, sind nun aber wieder fit. Allerdings musste das Team aus der kanadischen Hauptstadt im Sommer den Abgang von Daniel Alfredssson verkraften, der sich nach 17 Jahren und 426 Toren für die Senators dafür entschied, seine Karriere beim künftigen Divisionsrivalen Detroit ausklingen zu lassen. Der Schwede sieht dort größere Chancen auf den ihm noch fehlenden Stanley-Cup-Titel. Ottawa konnte Alfredsson allerdings mit Bobby Ryan gut ersetzen und geht mit durchaus großen Ambitionen in die neue Spielzeit. Durchaus möglich, dass die Mannschaft auch im diesen Jahr wieder Kanadas größter Hoffnungsträger in der NHL sein wird.

TAMPA BAY LIGHTNING (Saison 2012/13 = 40 Punkte, 18-26-4, Platz 14 im Osten, Play-offs: verpasst)

An der Offensive hat es nicht gelegen, dass Tampa Bay in der Vorsaison keine Rolle spielte. Mit Steven Stamkos und Martin St. Louis verfügt das Team aus Florida über zwei der besten Stürmer der gesamten NHL. Dafür haperte es in der Defensive und genau so könnte es auch in dieser Saison wieder laufen. Insbesondere im Tor hat sich bislang keine wirkliche Nummer eins herauskristallisiert und so wird der Lightning wohl wieder einige spektakuläre Siege feiern können, mit der Play-off-Teilnahme dürfte es allerdings eher schwierig werden.

TORONTO MAPLE LEAFS (Saison 2012/13 = 57 Punkte, 26-17-5, Platz 5 im Osten, Play-offs: 3:4-Niederlage in der ersten Runde gegen Boston)

Beinahe hätte es in der Vorsaison die große Sensation gegeben: Toronto führte in der ersten Play-off-Runde gegen die favorisierten Bruins im siebten Spiel elf Minuten vor Schluss mit 4:1, verlor die Partie dann aber noch in der Verlängerung. Nun müssen die Kanadier zeigen, ob sie sich davon erholt haben.

Das Team wurde in der Sommerpause punktuell verstärkt und entspricht nun noch mehr den Vorstellungen von Trainer Randy Carlyle. Die da lauten: Aggressiv und schnell spielen, kanadisch eben. Das kann auch mal ausarten, wie in der Vorbereitung als es in einem Testspiel gegen Buffalo zu einer Massenschlägerei kam.

Für die Maple Leafs wird es aber wichtig sein, die eigenen Nerven im Griff zu haben. Schon, um das traditionell kritische Umfeld nach Jahren des Misserfolgs nicht sofort wieder gegen sich zu haben. Ein Play-off-Platz ist möglich, aber längst noch keine Selbstverständlichkeit.

TAGESSPIEGEL-PROGNOSE FÜR DIE ATLANTIC DIVISION:
1. Boston, 2. Detroit, 3. Ottawa, 4. Toronto (Wildcard), 5. Montreal (Wildcard), 6. Tampa Bay, 7. Buffalo, 8. Florida.

*Aus den beiden Divisionen ziehen jeweils die ersten drei Mannschaften in die Play-offs ein, dahinter erhalten die beiden Teams mit den meisten Punkten innerhalb der gesamten Eastern Conference eine sogenannte Wildcard für die Play-offs.

VORSCHAU METROPOLITAN DIVISION

CAROLINA HURRICANES (Saison 2012/13 = 42 Punkte, 19-25-4, Platz 13 im Osten, Play-offs: verpasst)

Carolina spielt oft außerhalb des Radars, weshalb das Erstaunen umso größer ist, wenn die Hurricanes in den Play-offs für Furore sorgen. Das allerdings gelang letztmals 2009, seither ist es wieder ruhiger geworden um das Team. Dabei ist die Offensive durchaus ansehnlich. Mit Eric Staal und Alexander Semin verfügen die Hurricanes über spielstarke Stürmer, dafür mangelt es dem Team insgesamt an Härte und defensiver Stabilität. In der gut besetzten Metropolitan Division könnte das der entscheidende Faktor sein, wenn Carolina auch 2013/14 wieder über weite Strecken der Saison kaum wahrgenommen wird.

COLUMBUS BLUE JACKETS (Saison 2012/13 = 55 Punkte, 24-17-7, Platz 9 im Westen, Play-offs: verpasst)

Die Blue Jackets versuchen ihr Glück nun im Osten, nachdem sie in der Western Conference nur einmal in ihrer (noch kurzen) Geschichte die Play-offs erreichten und dabei nicht ein einziges Spiel gewinnen konnten. In der Vorsaison verpasste das Team allerdings die Endrunde nur ganz knapp, die Blue Jackets legten in der Schlussphase der regulären Saison einen fulminanten Endspurt hin.

Daraus zieht sich auch ihr Optimismus für die kommende Spielzeit. Zumal das Team in Sergej Bobrowski über den besten Torhüter der NHL verfügt. Offensiv fehlt Columbus allerdings die Tiefe, viel wird daher von Marian Gaborik abhängen. Eine Play-off-Teilnahme hängt maßgeblich von seiner Form und Lust ab, aber auch davon, ob er genügend Unterstützung bekommt. Zumindest der Glaube daran lebt bei den Blue Jackets.

NEW JERSEY DEVILS (Saison 2012/13 = 48 Punkte, 19-19-10, Platz 11 im Osten, Play-offs: verpasst)

In der Saison 2011/12 erreichten die Devils noch sensationell das Stanley-Cup-Finale, doch danach ging es steil bergab. Erst musste man Starstürmer Zach Parise im Sommer 2012 ziehen lassen, ein Jahr später gab dann Ilja Kowaltschuk völlig überraschend seine Rückkehr in die russische Heimat bekannt.

Übrig geblieben ist eine Mannschaft, die verzweifelt versucht, trotz dieser schmerzhaften Abgänge konkurrenzfähig zu bleiben. Also lud man im Sommer 2013 so gut es ging nach und holte Ryan Clowe und Jaromir Jagr – der eine zuletzt dauerverletzt, der andere inzwischen 41 Jahre alt. Immerhin kam mit Michael Ryder auch ein echter Torjäger: Dennoch für Martin Brodeur wird es wohl eine traurige letzte Saison werden. Der gealterte Star-Goalie müsste schon so gut halten, wie zu seinen besten Zeiten, damit es für die Play-offs reicht.

NEW YORK ISLANDERS (Saison 2012/13 = 55 Punkte, 24-17-7, Platz 8 im Osten, Play-offs: 2:4-Niederlage in der ersten Runde gegen Pittsburgh)

Dass sich bei den Islanders etwas tut, war schon vergangene Saison zu beobachten, als die Mannschaft in der ersten Play-off-Runde gegen Topfavorit Pittsburgh erstaunlich großen Widerstand leistete. Auch deshalb gilt das Team um Jungstar John Tavares in dieser Saison nicht mehr als Außenseiter. Ein Platz unter den besten Vier in der Metropolitan Division ist möglich, dafür muss allerdings Jewgeni Nabokow auf der Torwartposition ein gutes Jahr erwischen. Andererseits verfügen die Islanders mittlerweile über viel Talent in allen Mannschaftsteilen, so dass man die Großen nicht nur ärgern, sondern auch besiegen kann.

NEW YORK RANGERS (Saison 2012/13 = 56 Punkte, 26-18-4, Platz 6 im Osten, Play-offs: 1:4-Niederlage in der zweiten Runde gegen Boston)

Die wichtigste Veränderung bei den Rangers gab es im Sommer auf der Bank. Alain Vigneault ersetzt John Tortorella als Head Coach. Der führte sein Team zwar Jahr für Jahr in die Play-offs, eine wirkliche Entwicklung gab es unter ihm zuletzt aber nicht mehr. Ganz leicht wird die Aufgabe für den neuen Mann an der Bande aber nicht. Mit Henrik Lundqvist verfügen die Rangers zwar nach wie vor über einen der besten Goalies der Welt, aber das Toreschießen fiel der Mannschaft schon in der vergangenen Saison oftmals schwer.

Aktuell fällt nun auch noch Kapitän Ryan Callahan aus, dazu gibt es Vertragsstreitigkeiten mit Derek Stepan. Der Start droht bei den Rangers ordentlich daneben zu gehen. In der starken Division könnte das dazu führen, dass die New Yorker früh hinterherlaufen und am Ende möglicherweise sogar die Play-offs verpassen.

PHILADELPHIA FLYERS (Saison 2012/13 = 49 Punkte, 23-22-3, Platz 10 im Osten, Play-offs: verpasst)

Die Flyers wollen die enttäuschende Saison 2012/13 vergessen machen und wieder angreifen. Dafür trennte man sich von Daniel Briere und holte mit Vincent Lecavalier prominenten Ersatz. Der Franchise-Spieler aber ist Claude Giroux, der während des Lockouts ein paar Spiele für die Eisbären bestritt. Von ihm hängt viel ab bei Philadelphia, verletzen sollte er sich zumindest mal nicht länger. Das ging schon in der Vorbereitung schief, als Giroux beim Golfspielen der Schläger zerbrach und ihm das einen Splitter im Zeigefinger bescherte.

Neben Giroux kommt es aber auch auf den Torhüter bei den Flyers an – in den vergangenen Jahren immer wieder eine Problemstelle im Team. Ray Emery und Steve Mason sollen den Job in diesem Jahr gegebenenfalls gemeinsam erledigen. Wenn das klappt und sich dann noch junge Spieler wie Jakub Voracek weiter steigern, ist mit Philadelphia durchaus wieder zu rechnen.

PITTSBURGH PENGUINS (Saison 2012/13 = 72 Punkte, 36-12-0, Platz 1 im Osten, Play-offs: 0:4-Niederlage im Finale der Eastern Conference gegen Boston)

Die Penguins sind der eindeutige Favorit auf den Sieg in der Metropolitan Divison. Auch wenn mit Iginla, Brenden Morrow, Tyler Kennedy, Matt Cooke und Douglas Murray einige bekannte Namen abgegeben wurden, so sind doch immer noch genügend Stars im Team geblieben. Allen voran natürlich Sidney Crosby und Jewgeni Malkin. Kommen die beiden Topspieler zur Abwechslung mal verletzungsfrei durch eine Saison, dürften sie den Sieg in der Scorerwertung wohl unter sich ausmachen.

Ein kleines Problem haben die Penguins auf der Torwartposition. So richtig viel traut man Marc-Andre Fleury im Klub nicht mehr zu, sein Ersatzmann Tomas Vokoun wird mit einer Blutkrankheit monatelang ausfallen. Wer aber wie Pittsburgh offensiv so stark aufgestellt ist, muss sich darüber wohl erst wieder in den Play-offs Sorgen machen.

WASHINGTON CAPITALS (Saison 2012/13 = 57 Punkte, 27-18-3, Platz 3 im Osten, Play-offs: 3:4-Niederlage in der ersten Runde gegen die Rangers)

Alle Jahre fragt man sich, wann denn wohl die Washington Capitals wirklich mal um den Stanley-Cup-Sieg mitspielen können. In der regulären Saison hat die Mannschaft oft leichtes Spiel gehabt, was auch an der schwachen alten Southeast Division lag. In dieser Saison wird die Aufgabe deutlich anspruchsvoller, dabei kommt es entscheidend auf die Superstars Alexander Owetschkin und Nicklas Backström an. Der eine soll Tore schießen, der andere vorbereiten.

Ganz so tief wie in früheren Jahren ist Washington aber nicht mehr besetzt, dazu ist nicht klar, wer die Nummer eins im Tor ist. Der neue Torwarttrainer Olaf Kölzig hat dabei auch Philipp Grubauer unter seinen Fittichen, der 21-jährige Deutsche gilt als großes Talent. Washington spielt auch unter Coach Adam Oates eher europäisch, entsprechend ist der Kader zusammengesetzt. Einen richtigen „Tough Guy“ gibt es bei den Capitals nicht – am ehesten übernimmt diese Rolle sogar Owetschkin selbst. Insgesamt könnte das für den Russen, der auch noch Olympiasieger in der Heimat werden will, vielleicht ein bisschen zu viel der Last werden. Spätestens mal wieder in den Play-offs.

TAGESSPIEGEL-PROGNOSE FÜR DIE METROPOLITAN DIVISION:
1. Pittsburgh, 2. Washington, 3. New York Islanders, 4. Philadelphia, 5. New York Rangers, 6. Columbus, 7. New Jersey, 8. Carolina.

*Aus den beiden Divisionen ziehen jeweils die ersten drei Mannschaften in die Play-offs ein, dahinter erhalten die beiden Teams mit den meisten Punkten innerhalb der gesamten Eastern Conference eine sogenannte Wildcard für die Play-offs.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false