zum Hauptinhalt
Foto: dapd

© dapd

Sport: Bloß nicht zu viel rechnen

Hannover 96 fährt optimistisch nach Lüttich.

Hannover - Die erste Chance soll gleich genutzt werden. „Wir werden alles daran setzen, den Einzug in die Zwischenrunde schon am Mittwoch klar zu machen. Das wäre der größte Erfolg der Vereinsgeschichte“, sagt Stürmer Jan Schlaudraff und träumt mit Hannover 96 vom Überwintern in der Europa League. Bereits ein Unentschieden mit mindestens einem selbst erzielten Tor reicht den Niedersachsen beim belgischen Pokalsieger Standard Lüttich (21.05 Uhr, live bei Kabel1) zum Weiterkommen. Das abschließende Gruppenspiel am 15. Dezember gegen den ukrainischen Außenseiter Worskla Poltawa wäre für die Niedersachsen dann nicht mehr als ein entspanntes Auslaufen. Selbst bei einer Niederlage besteht eine theoretische Möglichkeit auf das vorzeitige Erreichen der Zwischenrunde: Wenn Poltawa zeitgleich den FC Kopenhagen besiegt, wären Hannover und Lüttich unabhängig vom Ausgang ihres Spiels weiter.

„Wir sollten nicht zu viel rechnen“, sagt 96-Sportdirektor Jörg Schmadtke. „Wenn wir in Lüttich gewinnen, bleiben keine Fragen offen. Wir sind gut beraten, wenn wir nicht versuchen, irgendein Ergebnis zu konstruieren.“ Zumal ein Erfolg bei den punktgleichen Wallonen gleichbedeutend mit dem Gruppensieg wäre. „Damit würden wir in der Auslosung dann einen vermeintlich leichteren Gegner bekommen“, sagt Trainer Mirko Slomka. Doch die Partie im Stade Maurice Dufrasne wird für Hannover ein hartes Stück Arbeit. Lüttich kann mit einem Sieg ebenfalls den Einzug in die Zwischenrunde und den Gruppensieg perfekt machen. Trainer Jose Riga hat mit seiner Mannschaft seit dem 0:0 im Hinspiel vor zweieinhalb Monaten in acht Pflichtspielen nicht mehr verloren.

„Es wird also keine einfache Aufgabe“, sagt Schmadtke: „Standard ist sehr heimstark. Ihre Fans sind ausgesprochen heißblütig. Das wird wieder eine sehr emotionale Partie.“ Auch viele 96-Anhänger wollen sich auf den Weg nach Lüttich machen, müssen dabei allerdings einige Hindernisse überwinden. Der geplante Sonderzug wurde von der belgischen Polizei verboten, die eingesetzten Busse dürfen erst um 19 Uhr die belgische Grenze passieren, 96-Schals oder 96-Trikots sind in der Innenstadt frühestens 90 Minuten vor dem Anpfiff um 21.05 Uhr erlaubt. Wer sich nicht daran halte, könne 24 Stunden in Arrest genommen werden, warnte der Klub seine Fans. dapd/dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false