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Sport: Böhme brilliert, Möller schaut zu Souveräne Schalker siegen

2:1 beim VfL Wolfsburg

Wolfsburg. Nervosität kann ja ansteckend sein. „Die Mannschaft war einfach zu nervös“, sagte Wolfgang Wolf. Der spätestens zum Saisonende vom VfL Wolfsburg scheidende Trainer wirkte nach dem 1:2 (0:0) seiner Mannschaft gegen Schalke 04 selbst angegriffen. Es war für den VfL die zweite Niederlage im zweiten Spiel in der neuen Wolfsburger Arena. „Wir werden jetzt nicht in Panik verfallen“, sagte Peter Pander. Der Manager des VfL war gefragt worden, ob er die zum Sommer vereinbarte Trennung von Wolf nicht vorziehen will. Die Vorstellung der Wolfsburger gab Anlass zu Spekulationen um Wolfs nahe Zukunft.

Ist der VfL Wolfsburg momentan wohl auf dem Weg nach unten, so geht es bei Schalke 04 in die andere Richtung. „Das war unsere beste Saisonleistung“, sagte Trainer Frank Neubarth nach dem Spiel. „Endlich haben wir nicht nur gekämpft und reagiert, sondern das Spiel in die Hand genommen.“ Zu Beginn war Schalker Aktionismus nicht mal gefragt, Wolfsburg bot dem Gegner die Chancen an. Schon nach wenigen Sekunden gab VfL-Torwart Claus Reitmaier einen Rückpass zu Schalkes Stürmer Ebbe Sand weiter, der aus zwei Metern nur den Pfosten traf.

Die Wolfsburger wirkten hilflos, hatten sechzig Minuten lang keine gute Torchance, während sich die Schalker immer öfter in Position brachten. Das zahlte sich nach der Halbzeitpause aus. In der 47. Minute gewann Sven Kmetsch einen Zweikampf gegen den Wolfsburger Maik Franz und schoss zum 1:0 für Schalke ein. Vier Minuten später fehlte es den Wolfsburgern an Geistesgegenwart, als Jörg Böhme einen Freistoß im Mittelfeld schnell ausführte und Gustavo Varela zum 2:0 traf. Der VfL kam in der 71. Minute noch zum Anschlusstor, mehr aber sollte nicht passieren. Ein Freistoß von Effenberg war in der Mauer hängen geblieben, Tomislav Maric hatte am Schnellsten reagiert.

Die Diskussionen um die Zukunft einzelner Spieler haben die Gelsenkirchener mit dem Erfolg in Wolfsburg wohl erstmal an den Rand gedrängt. Trainer Neubarth und Manager Rudi Assauer wollten darüber gestern ohnehin nicht referieren. Das Geschehen auf und am Rande des Spielfelds war aussagekräftig genug: Andreas Möller blieb auf der Bank, wird sich wohl mit seinem Abschied von Schalke 04 abfinden müssen. Der umstrittene Jörg Böhme hatte dagegen viele gute Szenen im Spiel. Dass Böhme trotzdem vorerst auf Bewährung spielt, machte sein Trainer. „Böhme war so gut wie die anderen“, sagte Neubarth.

Raim, Witkop

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