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Sport: Boll schlägt China

Deutscher Sieg beim World Cup im Tischtennis

Lüttich Timo Boll hat es am Wochenende gleich mit den drei besten chinesischen Tischtennisspielern aufgenommen und zum zweiten Mal nach 2002 den World Cup gewonnen. 4000 Zuschauer sahen seinen Erfolg in Lüttich. Belohnt wurde der Weltranglistenzweite aus Hessen mit 44 000 Dollar und einer besonderen Erkenntnis: „Das war mein bislang bedeutendster Erfolg, weil ich hier alle Chinesen geschlagen habe. Jetzt weiß ich, dass ich bei den wichtigen Turnieren gegen alle Spieler gewinnen kann.“ Und Herren-Bundestrainer Richard Prause lobte: „Wer bei einem Turnier die Nummer eins, drei und vier der Welt schlägt, der hat wahrlich verdient den Titel gewonnen.“

Als Boll vor drei Jahren den World Cup gewann, war dies der Durchbruch für den wohl bisher besten deutschen Spieler. In Jinan bezwang Boll damals zwei Chinesen, und das auch noch in ihrem Land. Es waren Weltmeister Wang Liqin und Olympiasieger Kong Linghui. Im Anschluss an den World Cup arbeitete sich Boll bis auf die Spitzenposition der Weltrangliste vor.

In den vergangenen beiden Jahren gelangen Boll dann nicht mehr so viele Aufsehen erregende Siege gegen die Chinesen. In Lüttich jedoch konnte der 24 Jahre alte Boll selbst von drei Chinesen hintereinander nicht gestoppt werden. Im Viertelfinale besiegte Boll den Weltranglistenersten und Weltmeister Wang Liqin, im Halbfinale folgte dann Ma Lin. Gegen ihn hatte der Hesse seit 1999 nicht mehr gewinnen können. Das Duell gegen einen Spieler mit chinesischer Schlägerhaltung liegt Boll nicht besonders. Diesmal gelang ihm gegen Ma Lin jedoch ein Erfolg mit 4:3-Sätzen.

Blieb nur noch Wang Hao, Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele von Athen. Wang Hao führte mit 3:2-Sätzen und 8:4-Punkten. Doch Boll entschied die nächsten beiden Durchgänge für sich und sagte: „Es ist ein sehr gutes Gefühl, keine richtigen Angstgegner mehr zu haben.“ dpa

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