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Borussia Dortmund im DFB-Pokal: Ihr seid wie der S04!

Den FC Schalke 04 und Borussia Dortmund vereint vor allem gegenseitige Abneigung. Dabei zeigt die jüngste Entwicklung des BVB durchaus auffällige Parallelen zu der des Lieblingsfeindes vor ein paar Jahren. Ein Kommentar.

Was lief am Dienstag nicht wieder alles gegen den BVB: Zwei verletzte Stammspieler mussten die Dortmunder ausgleichen und einen Rückstand zur Pause. Doch dann drehten sie das Spiel noch und zogen dank Sebastian Kehl ins Pokal-Halbfinale ein. Die Drama-Queen des deutschen Fußballs hatte sich wieder einmal zurückgekämpft.

Bis vor wenigen Jahren gab es kaum einen Fußballverein in Deutschland, der seine eigene Dramatik so schön inszenieren konnte wie Dortmunds Erzrivale – der FC Schalke 04. 2001 stilisierten die Schalker ihr eigenes Scheitern im Titelrennen zur großen ungerechten Tragik, Manager Rudi Assauer kreidete dies dem Fußballgott an – der Meister der Herzen war geboren. Als Trostpflaster diente damals der erste Pokaltriumph nach 29 Jahren.

Der BVB sah sich zuletzt vor allem als Meister der Schmerzen. So sehr übersteigerten sie ihren zwischenzeitlichen Absturz auf die Abstiegsränge. Man konnte den Eindruck bekommen, noch nie habe eine Mannschaft solch ein Verletzungspech und solch eine Missachtung durch den Fußballgott erfahren. Das alles erinnerte doch arg an des Dortmunders liebsten Feind.

Beim BVB ist die ganz große Tragik in dieser Saison längst abgewendet. Ernüchterung und Erleichterung sind eingekehrt. In der Liga ist die Mannschaft jenseits von Gut und Böse, aus der Champions League ist sie verdient ausgeschieden. Ein Pokalsieg in Berlin wäre die letzte Möglichkeit, aus einer verkorksten Saison noch eine erfolgreiche zu machen. Dieses Jahr würde den BVB-Fans das reichen. Aber auch nur in diesem Jahr. Niemand weiß das so gut wie die Schalker.

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