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Lucien Favre tritt erstmals gegen seinen alten Klub FC Zürich an.

© dpa

Borussia Mönchengladbach in der Europa League: Trainer Lucien Favre freut sich auf Rückkehr nach Zürich

Emotionale Rückkehr für Lucien Favre: der Trainer von Borussia Mönchengladbach tritt heute mit seinem Team beim FC Zürich an. Hier feierte der Trainer zwischen 2003 und 2007 große Erfolge. Entsprechend ausgeprägt ist Favres Vorfreude auf das Spiel.

Die mit großen Emotionen verbundene Rückkehr in die Heimat zu seinem Ex-Klub ändert nichts an den ehrgeizigen Plänen von Lucien Favre. Nach dem Höhenflug in der Meisterschaft und zehn Pflichtspielen ohne Niederlage will Borussia Mönchengladbach auch in der Europa League den nächsten Schritt machen. Dabei trifft der Bundesliga-Zweite am Donnerstag (ab 21.05 Uhr live im Ticker bei Tagesspiegel.de) beim FC Zürich ausgerechnet auf Favres früheren Verein. „Es ist schön zurückzukommen. Ich freue mich auf das Spiel. Ich hatte hier fantastische Jahre“, sagte der in der Nähe von Lausanne geborene Gladbacher Coach am Mittwoch nach der Ankunft in Zürich.

Vor seinem ersten Pflichtspiel-Auftritt in der Heimat als Borussen-Trainer erinnerte Favre daran, dass ihn die Erfolge im Letzigrund erst nach Deutschland geführt haben. „Ohne den FC Zürich wäre ich nicht in der Bundesliga. Und nicht der Trainer, der ich heute bin“, sagte Borussias Coach der „NZZ am Sonntag“. Mit dem FCZ gewann Favre, der von 2003 bis 2007 beim zwölfmaligen Schweizer Meister arbeitete, zweimal den Titel und einmal den Pokal. „Es war eine aufregende Zeit, die ich in Zürich erleben durfte“, sagte der Coach, der erstmals seit 2008 wieder im Stadion Letzigrund war. Aber Sentimentalitäten zählen nicht. „Wir wollen unbedingt die nächste Runde erreichen“, betonte der Schweizer.

Mit der Erfolgsserie der letzten Wochen hat sich die Favre-Elf, die im 139. Europapokal-Spiel erstmals auf eine Mannschaft aus der Schweiz trifft, die Favoritenrolle erarbeitet. „Ich glaube, ich habe noch nie ein Spiel gegen den FCZ verloren und natürlich hoffe ich, dass es auch am Donnerstag so bleibt“, meinte der Schweizer Nationalspieler Granit Xhaka. Zumal die Gastgeber nach der Niederlage im Auftaktspiel bei Apollon Limassol schon mit dem Rücken zur Wand stehen und dringend einen Sieg benötigen. Coach Urs Meier weiß jedoch um die Schwere der Aufgabe. „Wir sind nur der Außenseiter“, sagte der Züricher Trainer. „Aber wir dürfen den Mut auch gegen Gladbach nicht verlieren. Wenn man sich qualifizieren will, braucht man Heimsiege“, meinte Meier. Borussia erreichte im ersten Spiel gegen den FC Villarreal ein 1:1.

Lucien Favre verzichtet in Zürich auf Raffael, Kramer und Johnson

Favre hat es durch geschickte Rotation bislang ausgezeichnet verstanden, die hohe Belastung auszugleichen. Auch in Zürich wird der Coach auf leicht angeschlagene Spieler wie Raffael, Christoph Kramer und Fabian Johnson verzichten und das Team wieder umstellen. Alle drei Spieler werden geschont und können wohl am Wochenende in den Kader zurückkehren. „Wir wollten diese Dreifach-Belastung und haben den Kader dementsprechend aufgestellt. Wir haben die Möglichkeit, Spieler zu bringen, um diese geistige Frische auf den Platz zu bekommen“, meinte Sportdirektor Max Eberl.

Unterstützt werden die Borussen international auch diesmal wieder von einer großen Fanschar, etwa 8000 Gladbacher Fans werden in Zürich erwartet. „Wir kennen diese Unterstützung schon aus Marseille und Rom - das war Gänsehaut pur“, meinte Flügelflitzer Patrick Herrmann. Auch Favre ist begeistert. „Das ist unglaublich. In Rom waren ja auch schon über 10 000 Fans dabei.“ (dpa)

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