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Boxen: Hill fordert Revanche

Weltmeister Virgil Hill soll bei seiner Niederlage gegen Henry Maske vor 17 Tagen mit einer schweren Knieverletzung geboxt haben und fordert nun eine Neuauflage des Duells. Bei einem Rückkampf könnte es auch um den WM-Gürtel gehen.

Hamburg - Drei Tage vor dem Kampf gegen Maske habe sich Hill im letzten Sparring einen Meniskusriss im linken Knie zugezogen, das teilte Hills deutscher Berater Roland Suttner mit. "Es stand zur Diskussion, ob der Kampf abgesagt wird", sagte Suttner. Hill gibt in München eine Pressekonferenz und wird am folgenden Tag von Kniespezialist Andreas Imhoff in München operiert.

"Die Verletzung erklärt natürlich die schwache Leistung des Weltmeisters. Das war nicht der echte Hill. Virgil wollte aber so dicht vor dem Kampf niemanden enttäuschen und hatte gedacht: Irgendwie schaffe ich das schon", sagte Suttner, der als Chef der Münchner Boxfabrik selbst Profi-Veranstaltungen organisiert. Nach dem Kampf habe Hill seine Verletzung verschwiegen, weil er "die Niederlage nicht relativieren und Maske nicht kleinreden" wollte.

Revanche ein Titelkampf?

Hill erwartet, dass Maske ihm nun Revanche gewährt. Dabei könne es nach Angaben des Weltmeisters aus den USA auch um seinen WBA-Titel im Cruisergewicht gehen. "Wenn Maske ein Gentleman ist, für den ihn in Deutschland alle halten, dann sollte er sich überlegen, ob es nicht ein Gebot der Fairness wäre, nochmals gegen einen gesunden Hill anzutreten", sagte Suttner.

Als Termin für einen dritten Kampf der beiden Profis schlug Hill August oder September vor. Im ersten Duell im November 1996 hatte der Amerikaner Maske bei dessen Abschied vom Profi-Boxen nach Punkten bezwungen. Das Comeback zehn Jahre später gewann der in Overath bei Köln lebende Deutsche. Hill kassierte trotz Niederlage eine Börse von 1,2 Millionen Euro. (tso/dpa)

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