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Boxen: Kampf der Logik

Michael Rosentritt freut sich auf ein Boxduell, das wohl nie kommt.

Endlich gibt es mal eine gute Nachricht aus der Boxwelt. Bei einem seriösen Angebot könnte es zu einem Kampf mit einem der Klitschko-Brüder kommen, sagte Wilfried Sauerland, Manager des russischen Riesen Nikolai Walujew. Leider wird das wohl nie passieren.

Natürlich besitzt ein Duell Walujews mit egal welchem der Klitschko-Brüder einen hohen Reiz. Ein solcher Kampf wäre ein Segen für die Boxwelt, die sich mit ihren beliebigen Kämpfen immer unglaubwürdiger macht. Was selten an den Boxern liegt. Vielmehr fürchten Manager und ihre Fernsehpartner den Verlust eines lukrativen Titelträgers, deshalb kommen oft die logischsten Kämpfe nicht zustande. Zur Erinnerung: Die Duelle Michalczewski gegen Ottke oder gegen Maske haben auch nie stattgefunden. Aus den fadenscheinigsten Gründen. Hinzu kommt, dass im Boxen vier konkurrierende Weltverbände Titel vergeben.

Augenblicklich gibt es allein im Schwergewicht drei Boxer, die sich Weltmeister nennen dürfen: Wladimir Klitschko (IBF und WBO), Bruder Witali (WBC) und eben Walujew (WBA). Mal unabhängig davon, dass es im Schwergewicht seit Jahren an Klasse fehlt, würde ein Kampf zweier Titelträger dem bizarren Wirrwarr entgegenwirken. Derzeit aber stehen die drei Titelträger vor sogenannten Pflichtverteidigungen: Walujew gegen Tschagajew, Wladimir Klitschko gegen Powetkin und Witali Klitschko gegen Gomez. Sollte das alles bis Jahresmitte zur allgemeinen Zufriedenheit verlaufen sein, gibt es keine Ausreden mehr. Dann zeigt sich, wie ernst Sauerlands Absichtserklärung gemeint ist.

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