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Sport: Brust zu verkaufen

Unions schwierige Suche nach einem neuen Trikotsponsor

Von Karsten Doneck, dpa

Berlin. Armin Friedrich wühlt sich derzeit durch mächtige Zahlenkolonnen. Es gilt, fristgerecht den Lizenzierungsantrag für den Fußball-Zweitligisten 1. FC Union zu erstellen. Stichtag ist der 15. März. Friedrich, von Beruf Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, nebenher Vorstandsmitglied bei Union, wird einen Posten nur vage kalkulieren können: die Trikotwerbung. Unions Vertrag mit der Berliner Stadtreinigung (BSR) läuft am Saisonende aus. „Wir müssen davon ausgehen, dass bei der Abgabe der Lizenzunterlagen die Trikotwerbung noch nicht unter Dach und Fach ist“, sagt Präsident Heiner Bertram.

Verhandelt wird eifrig. Auch mit der BSR. Aber das Unternehmen ist angeblich nur ein möglicher Trikotsponsor – neben mehreren anderen. Der Preis für den Schriftzug auf den Trikots ist stattlich. „Mit 500000 Euro liegt man in der Zweiten Liga am unteren Limit, 700000 Euro sind wohl der Höchstwert“, sagt Bertram. Er verspricht: „Wir werden in die Nähe der Höchstsumme kommen.“ Und wenn nicht? „Unser Budget wird mit realistischen Zahlen verabschiedet. Damit muss man dann leben und wird sich notfalls nach der Decke strecken müssen“, sagt Bertram.

Die Suche nach einem neuen Trikotsponsor läuft bei Union schon seit September. Dass die BSR noch so zögerlich ist, den Vertrag zu verlängern, soll auch damit zu tun haben, dass Union nach Ansicht der BSR im letzten Quartal des vorigen Jahres durch die Entlassung von Trainer Wassilew und die Debatte um die Gehaltskürzungen ein paar Negativschlagzeilen zu viel produziert hat.

Union indes hat Zeit. „14 Tage vor dem Saisonstart sollte die Sache geklärt sein, damit wir die Trikots noch rechtzeitig beflocken können“, sagt Bertram.

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