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Bundesliga: 1:0 beim Schneewalzer in Berlin

Die heimstarke Hertha hat die Erfolgsserie von Hannover 96 geknackt und kann nun selbst wieder Richtung internationale Plätze marschieren. André Lima erlöst die Berliner erst in der 87. Minute durch seinen ersten Bundesliga-Treffer.

Beim Schneewalzer von Berlin besiegten die Gastgeber am Samstag vor 34.213 Zuschauern die zuvor sechs Spiele unbezwungenen Niedersachsen mit 1:0 (0:0). Das goldene Tor erzielte der Brasilianer André Lima (87.) - für den zuvor oft kritisierten Neuzugang war es der erste Treffer in der Fußball-Bundesliga. Hertha (19 Punkte) ist nun nur noch zwei Zähler und zwei Plätze vom Tabellen-Fünften Hannover entfernt.

Zwar hatten sich die Gäste nach dem Wintereinbruch in der Hauptstadt schneller auf die widrigen Platzverhältnisse eingestellt, doch Zielstrebiges brachte 96 lange nicht zustande. Herthas Gilberto prüfte Hannover-Schlussmann Robert Enke, der wie dessen Kollege Mike Hanke von Bundestrainer Joachim Löw für die beiden letzten EM- Qualifikationsspiele gegen Zypern und Wales berufen worden war, gleich mit einem Fernschuss. Und gemeinsam mit Michael Tarnat vereitelte Enke auch die Nachschuss-Chance von Marko Pantelic (4.).

Nach einer Viertelstunde übernahmen die Berliner auf dem schneebedeckten Boden immer mehr die Kontrolle, und der wieder ins zentrale Mittelfeld gerückte Gilberto verfehlte die Führung nur knapp (19.). Enke war vor seinem Tor ausgerutscht - der Ball trudelte aber am Pfosten knapp vorbei. Und nach schöner Vorarbeit von Malik Fathi zielte wiederum der brasilianische Nationalspieler, der derzeit mit Hertha um eine Verlängerung seines bis zum Saisonende laufenden Vertrages pokert, aus 16 Metern drüber.

Pantelic musste nach 35 Minuten runter

Von den Hannoveranern war lange nichts zu sehen - und das nicht nur deswegen, weil sie mit ihren weißen Trikots und Hosen auf dem weiß-grünen Rasen ohnehin schwer zu erkennen waren. Hanke, der nun insgesamt schon 887 Minuten auf einen eigenen Treffer wartet, hatte erst nach 50 Minuten die erste kleine Torchance. Hertha-Keeper Jaroslav Drobny musste bei zwei gefährlichen Schüssen von Sergio Pinto (54. und 56.) erstmals sein ganzes Können aufbieten.

Bei den Herthanern fehlte vor allem die direkte Torgefahr, zumal ihr bester Torjäger Pantelic (6 Saisontreffer) schon nach 35 Minuten wegen einer Wadenverletzung vom Feld musste. So traten die Gäste nach der Pause immer selbstbewusster auf, kamen zu mehr Spielanteilen, aber zu nichts Zählbarem. Als viele Beobachter schon mit einem 0:0 rechneten, schob Lima eine Eingabe von Fathi zum Berliner Siegtreffer ein. Hanke vergab in letzter Sekunde nach einer schlechte Faustabwehr von Drobny aus Nahdistanz den Ausgleich. (mit dpa)

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