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Bundesliga: Bayern siegt - von Heesen tritt ab

Mit einem Sieg gegen Arminia Bielefeld hat der FC Bayern Ottmar Hitzfeld ein erfolgreiches Heim-Comeback beschert. Arminia-Trainer von Heesen trat nach dem Spiel zurück.

München - Mit dem verdienten, aber glanzlosen 1:0 (1:0)-Erfolg über eine schwache Bielefelder Arminia feierte der deutsche Meister seinen ersten Rückrundensieg und bleibt dadurch im Rennen um einen Champions-League-Startplatz. Nach dem neunten sieglosen Spiel in Serie und dem Abrutschen in die Nähe der Abstiegszone trat Arminias Trainer Thomas von Heesen, der am Saisonende ohnehin in Bielefeld aufhören wollte, zurück. Der als Nachfolger im Sommer vorgesehene bisherige Co-Trainer Franck Geideck übernimmt den Job nun sofort.

"Ich bin länger in der Kabine geblieben und habe die Mannschaft informiert, dass mein Vertrag am Montag einvernehmlich aufgelöst wird", sagte von Heesen auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Der 45-Jährige, der als Trainer unter anderem bei Borussia Dortmund im Gespräch ist, begründete die schon vor dem Bayern-Spiel mit der Clubführung vereinbarte Lösung so: "Die Unruhe ist durch die Diskussionen um meine Zukunft zu groß geworden." Kapitän Mathias Hain hatte kurz zuvor noch zu Gerüchten über von Heesens möglichen Rücktritt gesagt: "Das kann ich mir nicht vorstellen, zumal, wenn man weiß, wie hart er für den Club arbeitet."

Vor 69.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz-Arena hatte Torjäger Roy Makaay (8. Minute) mit seinem Treffer dafür gesorgt, dass für die Bayern (37 Punkte) der VfB Stuttgart (41) und Werder Bremen (42) im Kampf um Platz drei in Reichweite bleiben. "Das Wichtigste neben dem Sieg war, dass wir gut organisiert gespielt haben. Im Aufbau hat es heute noch gehapert, so wurde es am Schluss ein Arbeitssieg", meinte Trainer Hitzfeld. "Selbstbewusstsein gibt es nur über Siege. Wenn wir nächste Woche wieder drei Punkte holen, stellt sich auch die Sicherheit ein", so der Magath-Nachfolger.

Erste Chance bereits genutzt

Nach dem schlechtesten Rückrundenstart seit 1975 hatte er seine Elf auf vier Positionen umgestellt. Die wichtigsten Änderungen: Im zentralen Mittelfeld vertrat Ali Karimi den gesperrten Bastian Schweinsteiger, im Angriff kam Lukas Podolski an Stelle des formschwachen Claudio Pizarro zum Zuge. Und es ging gut los für die Bayern, denn gleich die erste Chance führte zur frühen Führung. Den weiten Pass des zuletzt von Hitzfeld kritisierten Abwehrchefs Lucio nutzte Makaay zu seinem elften Saisontor. Die Hintermannschaft der Arminia, bei der von Heesen fünf Umstellungen vorgenommen hatte, sah in dieser Szene schlecht aus. Allen voran Makaays Gegenspieler Heiko Westermann, der kurz darauf verletzt ausgetauscht werden musste.

Nur drei Minuten nach dem 1:0 trafen die Münchner durch Mark van Bommel erneut, doch Referee Rafati (Hannover) entschied auf Hinweis seines Linienrichters fälschlicherweise auf Abseits, denn Passgeber Karimi stand auf gleicher Höhe mit der Arminen-Abwehr. Die Münchner ließen sich davon nicht beeindrucken, sie präsentierten sich auch in der Folge organisierter und einsatzfreudiger als zuletzt. Gegen die harmlosen Gäste, die sich als dankbare Gegner erwiesen und nicht eine nennenswerte Torchance herausspielten, hätte Podolski erhöhen können. Doch der erstmals seit langem von Beginn an aufgebotene Stürmer, der sich spielfreudig zeigte, traf nur das Außennetz (23.).

Bayern überlegen, aber ohne Sicherheit

Die mit Applaus in die Pause verabschiedeten Hausherren agierten auch nach Wiederanpfiff überlegen, doch es fehlte in ihrem Spiel die Sicherheit und das energische Nachsetzen. Podolski (53./61.) boten sich zwei Möglichkeiten, doch der Nationalspieler, der seine Chance genutzt haben dürfte, hatte einfach kein Glück im Abschluss. Mit der Hereinnahme von Pizarro für Makaay (60.) versuchte Hitzfeld dem erlahmenden Offensivspiel neue Impulse zu geben, doch das erlösende 2:0 wollte nicht fallen. Auch Lucio traf nicht: Mit der Fußspitze lenkte er den Ball nur an den Außenpfosten (70.). (Von Klaus Bergmann, dpa)

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