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Duisburg Bochum

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Bundesliga: Bochum holt wichtige Punkte im Abstiegskampf

Im Kellerduell zwischen Duisburg und Bochum konnte sich der VfL mit einem 2:0-Sieg von den Abstiegsrängen verabschieden. Trotz eines guten Starts gelang den Duisburgern im eigenen Stadion kein Treffer, während Bochum zwei Chancen für den Triumph im "kleinen Westderby" reichte.

Mit dem ersten Sieg in Duisburg seit über 26 Jahren hat sich der VfL Bochum im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga weiter Luft verschafft und den MSV zugleich tief in den Tabellenkeller geschossen. Daniel Imhof (29.) und Tommy Bechmann (84.) erzielten vor 24.259 Zuschauern in der MSV-Arena die Treffer zum 2:0 (1:0) für den VfL, der nach dem 2:1 am 19. August bei Energie Cottbus erst zum zweiten Mal auf fremden Platz gewinnen konnte. Die Duisburger warten dagegen weiter auf den zweiten "Dreier" im eigenen Stadion und bleiben das heimschwächste Team der Liga.

"Das war ein eminent wichtiges Spiel. Jetzt haben wir etwas Abstand zu den Abstiegsrängen", sagte Bochums Trainer Marcel Koller. MSV-Coach Rudi Bommer haderte mit der Chancenverwertung seines Teams. "Wir hatten sechs hochkarätige Chancen, Bochum nur zwei. Die haben sie eiskalt genutzt", erklärte Bommer.

Koller vertraute im "kleinen Westderby" auf jene Elf, die am vergangenen Sonntag den VfL Wolfsburg mit 5:3 bezwungen und damit die Negativserie von zuvor acht Bundesligaspielen ohne Sieg beendet hatte. Im Tor stand erneut René Renno für Jan Lastuvka. Der Tscheche saß zwar auf der Bank, kam wegen Rückenbeschwerden aber für einen Einsatz noch nicht in Frage. Sein Ersatzmann musste bereits in der achten Minute seine Klasse unter Beweis stellen, als er einen Kopfball von Christian Tiffert parierte.

MSV nutzt Überlegenheit nicht zur Führung

Fünf Minuten später hatte Stanislav Sestak die Bochumer Führung auf dem Fuß, vergab aber freistehend. Der MSV, der sich seit Mittwoch in der Sportschule Kaiserau auf das richtungweisende Spiel vorbereitet hatte, agierte danach spielbestimmend. Er versäumte es aber, durch Manasseh Ishiaku (15.) oder Ailton (16.) in Führung zu gehen.

MSV-Coach Rudi Bommer hatte dem Brasilianer überraschend den Vorzug vor Mohamadou Idrissou gegeben und den bislang enttäuschenden Ex-Bremer erst zum dritten Mal in dieser Saison in die Anfangself beordert. Zudem standen auch Iulian Filipescu für den gesperrten Björn Schlicke sowie Youssef Mokhtari anstelle von Blagoy Georgiew im Vergleich zur 0:1-Niederlage beim Karlsruher SC in der Startformation des Aufsteigers. Die Umstellungen Bommers schienen sich zunächst auszuzahlen. Die Duisburger zeigten eine ihrer besten Heimleistungen, hatten aber Pech, als der sehr aktive Ivica Grlic am starken Renno scheiterte (22.). "René hat heute wieder stark gehalten. Wir haben wieder gewonnen und er hat gut gespielt. Das sollte man nicht außer Acht lassen", sagte Koller mit Blick auf einen möglichen Wechsel im Bochumer Tor.

Überraschende Führung für Bochum

Wie aus dem Nichts ging Bochum in der 29. Minute in Führung. Nach schöner Balleroberung von Joel Epalle legte Sestak den Ball von der Torauslinie an MSV-Torwart Tom Starke vorbei zurück auf Imhof, der den Ball nur noch ins leere Tor zu schieben brauchte. Für die Bochumer, die zuvor in 16 Bundesliga-Spielen in Duisburg erst drei Mal hatten gewinnen können, war es nach 433 Minuten der erste Treffer an der Wedau.

Der Elan der Gastgeber war mit dem überraschenden Rückstand erst einmal gebrochen. Auch Ailton, der sich nach der Begegnung für acht Tage in den "Baby-Urlaub" in seine Heimat verabschiedete, tauchte nach starkem Beginn ab. Die Duisburger mühten sich zwar redlich, der VfL stand aber sehr kompakt und machte durch den fünften Saisontreffer von Bechmann alles klar. (mit dpa)

Morten Ritter

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