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Bundesliga: Borussia bremst Bremen

Borussia Dortmund bleibt unberechenbar. Die Mannschaft von Bert van Marwijk gewann nach vier sieglosen Spielen in Folge ausgerechnet bei Tabellenführer Werder Bremen.

Bremen - Mit einem 3:1 (1:1) in Bremen kletterten die Dortmunder vorerst auf den vierten Tabellenrang. Werder hingegen hat es verpasst, die Tabellenführung auszubauen und könnte am Sonntag vom VfB Stuttgart, der bei Hannover 96 antreten muss, von Rang eins verdrängt werden.

42.358 Zuschauer im restlos ausverkauften Weserstadion sahen eine klug aufspielende Gästeelf, die sich den Sieg mit kompaktem Mittelfeld und konsequenterer Chancenverwertung verdiente. Für den BVB trafen Alexander Frei (7.), Tinga (53.) und Marc-André Kruska per Strafstoß (85.). Der zwischenzeitliche Ausgleich durch Miroslav Klose (29.) war am Ende nur Ergebniskosmetik.

Drei Tage nach dem 2:1-Erfolg beim 1. FC Nürnberg änderte Werder-Coach Thomas Schaaf seine Startformation notgedrungen auf einer Position. Für den verletzten Frank Baumann agierte Torsten Frings vor der Abwehr. Neu im Team stand Christian Schulz, der im linken Mittelfeld auflief. Bei Dortmund musste Philipp Degen passen, den Florian Kringe rechts in der Viererkette vertrat. Den freien Platz im Mittelfeld belegte der junge Türke Nuri Sahin.

Dortmund profitiert von Bremer Unachtsamkeiten

Bremen wollte den heimischen Fans von Beginn an etwas bieten, agierte bei allem Vorwärtsgang aber nach hinten zu unkonzentriert. Davon profitierte die lauernde Borussia prompt mit dem 1:0 durch Frei. Nelson Valdez war von Sahin wunderbar auf rechts steil in Szene gesetzt worden. Der flache Pass in den 16er wurde von Clemens Fritz unglücklich hoch abgefälscht und der Schweizer Frei bedankte sich am langen Pfosten mit seinem vierten Saisontor (7.). Fortan tat sich Bremen schwer und wie schon zuletzt in Nürnberg bedurfte es einer Einzelleistung, um zum Erfolg zu kommen. Diesmal war es Klose, der sich das Leder am linken Strafraumeck schnappte, dynamisch drei Mann stehen ließ und eiskalt vollendete (29.).

Am Gesamtbild änderte sich aber auch nach dem Ausgleich nichts. Dortmund stand gut im Raum und profitierte von Unachtsamkeiten in der Bremer Hintermannschaft. So in der 38. Minute, als Pierre Womé nicht gut aussah und Ebi Smolarek am Pfosten vorbeizielte. Die letzte Chance vor dem Halbzeitpfiff hatte erneut Frei, der freistehend aus Nahdistanz vorbeiköpfte.

Immer wieder gefährliche Gegenstöße des BVB

Bremen kam zwar deutlich engagierter aus der Kabine, lag aber wie schon zu Beginn der Partie rasch in Rückstand. Bei einem von Sahin ausgeführten Eckball tauchte Tinga ungedeckt am Fünfmeterraum auf und köpfte zum 2:1 für den BVB ein (53.). Schaaf reagierte mit der Hereinnahme von Ivan Klasnic und Tim Borowski. Dortmund beließ es aber nicht beim Verwalten des Vorsprungs, sondern blieb bei seinen Gegenstößen gefährlicher als die Hausherren. Mehrfach lag der dritte Dortmunder Treffer in der Luft, doch wie schon in den vergangenen Wochen zeigte sich der BVB im Abschluss zu unkonzentriert.

Gut 20 Minuten vor dem Abpfiff forcierte Bremen dann massiv das Tempo und Roman Weidenfeller rückte in den Blickpunkt. Die dabei beste Szene des Keepers resultierte aus der 74. Spielminute, als er einen Kopfball des eingewechselten Hugo Almeida reaktionsschnell über den Querbalken lenkte. Die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Gäste fiel dann in der 85. Minute, als Naldo Valdez im Strafraum zu Fall brachte und Kruska den Endstand markierte. (tso/ddp)

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