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Bundesliga: Bremen mit Rekordumsatz und Gewinneinbruch

Fünf Jahre in Folge Champions League, "signifikante Transferablösesummen" - die Profi-Abteilung des SV Werder Bremen hat im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut einen Rekordumsatz erzielt. Der Gesamtverein will sich zukünftig über eine eigene Stiftung auch sozial engagieren.

Die Profi-Abteilung Werder Bremen GmbH erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr 112,4 Millionen Euro und übertraf damit das Vorjahresergebnis von 105,8 Millionen Euro. "Der markanteste Träger bei den Umsätzen ist und bleibt die Champions League, in der wir nun schon zum fünften Mal in Folge vertreten sind", erklärte Jürgen L. Born, der Vorsitzende der Werder-Geschäftsführung, am Montagabend auf der Mitgliederversammlung des Vereins. Im Umsatz seien auch "signifikante Transferablösesummen" enthalten.

Der im Vorjahr erzielte Gewinnrekord von 8,3 Millionen Euro ist bei weitem nicht erreicht worden. Nach Vereinsangaben wurde das Geschäftsjahr 2008 mit einem Gewinn von 2,4 Millionen Euro abgeschlossen. Die große Differenz erklärte Born mit einmaligen Sondereinnahmen von fünf Millionen Euro im Jahr 2007 "durch die Fußball- WM und aus der Abwicklung des Kirch-TV-Vertrages". "Die Gesellschaft bleibt auch weiterhin ihrer Geschäftsphilosophie treu und operiert schuldenfrei", sagte der Werder-Geschäftsführer.

Stiftung für gemeinnützige Zwecke

Auch der Gesamtverein konnte mit einer positiven Bilanz aufwarten. "Seit 2002 ist die Zahl der Mitglieder von 3000 auf rund 34.000 angestiegen. Das ist eine sensationelle Entwicklung", sagte Klaus-Dieter Fischer, Präsident des Sport-Verein "Werder" von 1899 e.V. Er kündigte die Gründung einer "Werder Bremen Stiftung" an. "Der Verein wird sich mit einer Einlage von 100.000 Euro an der Stiftung beteiligen, die GmbH mit 200.000 Euro. Die daraus entstehenden Zinserträge sollen zukünftig für gemeinnützige und soziale Zwecke verwendet werden", erklärte Fischer.

Aufsichtsratsvorsitzender Willi Lemke wurde erneut in das Führungsgremium des Bundesligisten gewählt. Der 62 Jahre alte frühere Senator für Inneres und Sport der Hansestadt Bremen, der inzwischen UN-Sonderbeauftragte für Sport und Entwicklung ist, muss in seiner Funktion allerdings noch vom Präsidium des Clubs bestätigt werden. Das gilt nach dem überzeugenden Votum der Mitgliederversammlung allerdings nur noch als Formsache. (rope/dpa)

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