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Cacau

© dpa

Bundesliga: Cacau verlässt den VfB Stuttgart

Der VfB Stuttgart hat das Werben um Cacau verloren und muss ein Jahr nach dem Weggang von Mario Gomez erneut den Abschied eines Nationalstürmers verkraften. Seinen neuen Arbeitgeber will der Nationalspieler in den kommenden Tagen bekanntgeben. Kandidaten gibt es genug.

"Nach langer Überlegung habe ich mich entschieden, das Angebot nicht anzunehmen. Ich werde den VfB verlassen", sagte Cacau am Mittwoch. Wohin er nach Ablauf seines Vertrags am Saisonende wechselt, will er in den kommenden Tagen bekanntgeben. Aus der Fußball-Bundesliga habe es bereits "Anfragen aus Schalke, Wolfsburg und Hoffenheim" gegeben, bestätigte sein Berater Osmar Oliveira der "Bild"-Zeitung. Auch Werder Bremen soll Interesse haben, zudem gibt es Spekulationen über einen Wechsel Cacaus zum FC Sevilla.

Auch der VfB hätte seinen aktuell dienstältesten Profi nicht nur wegen seiner acht Treffer in der laufenden Bundesliga-Saison gerne weiter an sich gebunden. Die Schwaben hatten Cacau einen Dreijahresvertrag vorgelegt, bei dem das Gehalt des 29-Jährigen nach übereinstimmenden Medienberichten um über eine halbe Million auf rund zwei Millionen Euro angehoben worden wäre. Gegen die prominenten Mitbieter konnte sich der Verein damit aber nicht durchsetzen. "Wir müssen seine Entscheidung akzeptieren", sagte VfB-Sportvorstand Horst Heldt. "Wir haben ihm ein ordentliches Angebot gemacht, können aber nicht über unsere Verhältnisse leben."

Dem im Sommer 2003 aus Nürnberg zum VfB gewechselten Cacau war die Offerte trotz des deutlich höheren Verdiensts offensichtlich nicht lukrativ genug. "Wichtig ist die Wertschätzung. Da ist viel gesprochen worden, aber es sind keine Taten gefolgt", bemängelte der dribbel- und schussstarke Angreifer, der in Stuttgart 2007 die Meisterschaft gewann und Ende Mai 2009 beim VfB zum Nationalspieler wurde. "Wenn ein Spieler Leistung bringt, hat er das Recht das zu bekommen, was er verdient."

Seine Zeit beim VfB bezeichnete Cacau dennoch als "sieben wunderschöne Jahre". 172 Bundesliga-Spiele hat der gebürtige Brasilianer für den VfB bisher bestritten und dabei 57 Tore erzielt. Bei seinen drei Champions-League-Teilnahmen mit dem VfB traf er in 15 Einsätzen zweimal. Nun sieht der fünfmalige Nationalstürmer, der sich große Hoffnungen auf die Teilnahme an der Weltmeisterschaft im Sommer in Südafrika macht, die Zeit für eine neue Herausforderung. "Jetzt starte ich einen Neuanfang und will ein neues Abenteuer erleben", kündigte Cacau an.

Für den VfB bedeutet Cacaus Abschied eine weitere wichtige Baustelle. Neben der Bemühung, für den scheidenden Jens Lehmann einen dritten Torhüter zu verpflichten, muss der Club wieder einmal einen Top-Stürmer suchen. "Wir hatten die Sache ohnehin schon gestartet, jetzt werden wir sie konkretisieren", sagte Heldt. Immerhin bleibt dem VfB-Manager dafür mehr Zeit als im Vorjahr, als der Weggang von Gomez erst nach dem Saisonende feststand. Zudem haben Pawel Pogrebnjak und Ciprian Marica unter Trainer Christian Gross ihre Form gefunden, so dass ein Top-Duo zur Verfügung steht. (dpa)

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