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Bundesliga: Frankfurt gewinnt gegen Leverkusen

Eintracht Frankfurt hat die Euphorie aus dem Uefa-Cup genutzt und sein Trauma gegen Angstgegner Bayer 04 Leverkusen abgelegt.

Frankfurt/Main - Nach zuletzt fünf Heimspielen ohne einen Dreier gegen die Werkself gelang den Kickern aus der Mainmetropole am 4. Spieltag der Fußball-Bundesliga ein willensstarker 3:1 (0:0)-Sieg. Dabei trafen am Sonntagabend Naohiro Takahara (55.), Michael Thurk (70.) und Patrick Ochs (84.) für die Hessen vor heimischer Kulisse in der mit 44.000 Zuschauern besetzten Commerzbank Arena. Für die Gäste konnte Ahmed Madouni (52.) lediglich die zwischenzeitliche Führung markieren. Während die Frankfurter mit dem ersten Saisonsieg auf Platz sieben klettern, müssen die Leverkusener auf Rang 13 ausharren.

Nach dem 4:0 gegen den dänischen Vizemeister Bröndby Kopenhagen musste Eintracht-Coach Friedhelm Funkel seine Abwehr umstellen und die Ausfälle Sotirios Kyrgiakos (Beckenprellung), Aleksandar Vasoski (Rot-Sperre)und Christoph Spycher (Gelb-Rot-Sperre) kompensieren. Zudem fiel Angreifer Ioannis Amanatidis mit einer Fußprellung aus. So rückten Marco Russ und Stürmer Takahara in die Startelf. Leverkusens Trainer Michael Skibbe ersetzte Offensivmann Tranquillo Barnetta durch Michal Papadopulos, der erstmals von Beginn an für Bayer spielte. Pirmin Schwegler ersetzte den gesperrten Carsten Ramelow.

In einer verhaltenen Anfangsphase, in der beide Mannschaften nach ihren Uefa-Cup-Vorstellungen am vergangenen Donnerstag Frische und Entschlossenheit schuldig blieben, setzte Bayer Leverkusen die ersten Akzente. Immer öfter gelang es Bernd Schneider über links und Paul Freier über rechts die agilen Sergej Barbarez und Papadopulos in Szene zu setzen (15./22.). Sekunden später scheiterte der ideenreiche Freier selbst mit einem platzierten Schuss, der den Kasten von Markus Pröll nur knapp verfehlte.

Eintracht mit Anlaufschwierigkeiten

Die Eintracht benötigte beinah eine halbe Stunde, ehe sie das erste Mal gefährlich vor Torhüter Jörg Butt durch Albert Streit (26.) und Takahara (27.) auftauchte. Ansonsten machten sich die zahlreichen Ausfälle in den Reihen der Hessen bemerkbar. Insbesondere im Spielaufbau nach vorn fehlte die nötige Durchschlagskraft. So kontrollierte die Werkself, die am Donnerstag ein 0:0 beim FC Sion erreichte, die Partie über weite Strecken der ersten Halbzeit und hätte spätestens durch Papadopulos' neuerlichen Versuch, den aufmerksamen Pröll zu überwinden, in Führung gehen müssen (35.).

Nach dem Wiederanpfiff änderte sich zunächst nicht viel. Die Partie blieb durchwachsen und gewann erst durch einen katastrophalen Fehler von Christopher Reinhard an Fahrt: Der defensive Frankfurter ließ eine Flanke von Barbarez durch - direkt zu Madouni, der das Geschenk am kurzen Pfosten dankend annahm und den Ball aus vier Metern zum 1:0 (52.) über die Linie drückte. Bayers Freude währte jedoch nicht lang, als Benjamin Köhlers Freistoß auf dem Kopf von Takahara landete. Der 27-jährige Japaner nutzte die Flanke vom linken Flügel und sorgte mit seinem ersten Saisontor für den 1:1-Ausgleich (55.).

Als sich die Begegnung wieder zu beruhigen drohte, fasste sich Michael Thurk ein Herz. Der derzeitige Überflieger der Frankfurter zog aus 25 Metern ab und ließ Butt beim 2:1 (70.) keine Abwehrmöglichkeit. Damit erzielte der Ex-Mainzer nach seinem Hattrick gegen Kopenhagen auch sein erstes Bundesliga-Tor im Dress der Hessen, das noch von Madouni abgefälscht wurde. Ochs machte schließlich den ersten Frankfurter Heimsieg gegen Bayer seit 1995 (2:0) klar: Streit schickte den 22-jährigen Rechtsverteidiger über rechts, dessen Nachschuss Butt nicht mehr parieren konnte. (tso/ddp)

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