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Einer geht, andere kommen. Lewan Kobiaschwili bestritt am Samstag seine letztes Spiel als Profi. Für die neue Saison will Hertha wohl mindestens fünf Zugänge holen. Foto: Imago

© imago/Bernd König

Bundesliga: Hertha BSC will in neuer Saison wieder schlagkräftig werden

Hertha BSC verabschiedet sich in die Sommerpause und wählt am Montag einen neuen Aufsichtsrat. Zudem steht Trainer Luhukay nach den Niederlagen in der Rückrunde vor einer Aufgabe: Wieder schlagkräftig und konkurrenzfähig werden.

Marcel Ndjeng war eben noch in der Kurve der Hertha-Fans. Zusammen mit seinen Mitspielern hatte er sich vom leicht erschöpften Anhang verabschiedet, der oft stimmungsvoller war als das auf dem Rasen Dargebotene. Die 0:4-Klatsche gegen Borussia Dortmund hätte nun wirklich nicht sein müssen, drückte Ndjengs Gesicht aus – aber das große Ziel, den Klassenerhalt, hatte sich die Mannschaft ja längst gesichert. „Jetzt gilt es, den Akku aufzuladen und neue Ideen zu entwickeln“, sagte der Mittelfeldspieler von Hertha BSC und ging.

Nur gut, dass Berlins Fußball-Bundesligist nicht wirklich mehr auf Punkte angewiesen war zum Saisonfinale. Die höchste Saisonniederlage war so nicht mehr als ein blöder Schönheitsfehler. Die 28 Punkte, die Hertha sich in der Hinrunde erspielt hatte, hätten letztlich zum Erreichen des Klassenziels auch gereicht. Die Rückrunde dagegen war mit zehn Niederlagen bei nur drei Siegen und vier Unentschieden zum Vergessen. Vor allem, dass Hertha in diesem Jahr lediglich ein Heimsieg (gegen den Absteiger Braunschweig) gelang, hat viele Fans verärgert.

Saisonpause für neue Ideen nutzen

„Wir waren den Dortmundern nicht gewachsen, wir konnten deren Qualität nicht aufhalten“, sagte Herthas Trainer Jos Luhukay. Im Hinspiel hatte Hertha noch mit 2:1 in Dortmund überraschen können. Während die Berliner ihrer Form der Hinrunde seit Wochen hinterherlaufen, hat Dortmund einen Drive wie zu besten Zeiten. Zwar hatte sich Luhukay einen positiven Ausgang zum Abschied in die Sommerpause gewünscht, aber dafür wäre eine außergewöhnliche Leistung seiner Mannschaft vonnöten gewesen. Aber dazu war sie nicht mehr in der Lage.

Und so schluckte Luhukay das herbe 0:4 einfach mal weg. 41 Punkte und Platz elf seien für einen Aufsteiger aller Ehren wert. Für mehr fehlt es dem Kader schlicht an Tiefe, Reife und letztlich an Qualität. „Wir werden uns jetzt in aller Ruhe in die Saisonpause begeben und dann versuchen, uns in der Vorbereitung viel zu erarbeiten, um in der neuen Saison wieder schlagkräftig und konkurrenzfähig zu sein“, sagte Luhukay.

Erster Neuzugang für die kommende Spielzeit

In Jens Hegeler hat Hertha vor wenigen Tagen den ersten Neuzugang für die kommende Spielzeit vermeldet. Der 26 Jahre alte Mittelfeld-Allrounder kommt vom Tabellenvierten Bayer Leverkusen und unterschrieb bei den Berlinern einen Vertrag bis 2017. Mindestens vier weitere Zugänge sollen folgen.

„Wir werden in den nächsten zwei Wochen noch situativ trainieren“, sagt Luhukay. Am kommenden Mittwoch trägt die Mannschaft dann noch ein Freundschaftsspiel beim SC Viktoria 1914 in Templin aus. Davor kommt es an diesem Montag noch zur ordentlichen Mitgliederversammlung. In der Messehalle 20 unterm Funkturm steht unter anderem die Wahl des Aufsichtsrates auf der Tagesordnung. Der bisherige Vorsitzende dieses Gremiums, Bernd Schiphorst, stellt sich wie seine bisherigen drei Mitstreiter erneut zur Wahl. Der neue Aufsichtsrat wird für die kommenden vier Jahre gewählt, er darf maximal fünf Mitglieder stark sein. Neben den bisherigen Aufsichtsratsmitgliedern soll auch der frühere Vizepräsident Jörg Thomas kandidieren.

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