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Bundesliga: Hilfe von hinten

Was seinen Kollegen im Sturm nur selten gelingt, das übernahm Leon Andreasen am gestrigen Nachmittag selbst. Dank ihm siegt Hannover 2:1 gegen Köln.

Von Christian Otto

Hannover - Im Kampf um seinen Arbeitsplatz überlässt Leon Andreasen nichts dem Zufall. Der Däne, im Team von Fußball-Bundesligist Hannover 96 für die robuste Arbeit vor der Abwehr zuständig, schlüpfte gestern in die Rolle des Torjägers. Mit seinen beiden Treffern ebnete er den Weg zu einem glücklichen 2:1(-2:0)-Heimsieg gegen den 1. FC Köln. Seine ersten Saisontore sind allerdings nicht ganz billig. Wenn Hannover die Klasse hält, verlängert sich der Vertrag seiner Leihgabe. Hannover muss dann für Andreasen insgesamt 2,5 Millionen Euro an den FC Fulham überweisen. „Ich will nicht zurück. Bei 96 unterstützt mich der Trainer. In London nicht“, sagte der glückliche Torschütze.

Was Hannover und Köln zusammenführte, war Abstiegskampf für Fortgeschrittene. Zu schlecht für die oberen Tabellenplätze, zu gut für den Gang in Liga zwei. In der ersten Hälfte bewiesen gestern vor allem die Kölner ihre Harmlosigkeit. „Jeder bei uns muss nachdenken, was er in der ersten Halbzeit getan hat“, sagte FC-Stürmer Milivoje Novakovic, dem der Anschlusstreffer zum 1:2 gelang.

Mann des Tages dürfte aber jener Profi gewesen sein, der vor 47 208 Zuschauern am wenigsten zu tun bekam: Robert Enke. Da Hannover für den Abstieg oder die Relegationsspiele kaum noch in Frage kommt, kann er mit dem Nationalteam auf Asien-Reise gehen. Bundestrainer Joachim Löw, der es sich in der Vip-Loge eines Werbepartners gut gehen ließ, sah, wie Enke noch einen Schuss von Wilfried Sanou an den Pfosten lenkte. Den Rest besorgte Andreasen.Christian Otto

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