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Werder

© dpa

Bundesliga: Hoffenheim verharrt im Mittelmaß

Werder Bremen bleibt im Kampf um die internationalen Plätze in der Fußball-Bundesliga auf Schlagdistanz zum Duo aus Dortmund und Hamburg. Die TSG Hoffenheim zeigte Moral, musste aber erneut eine Heimniederlage einstecken.

Thomas Schaafs Analyse war nichts mehr hinzuzufügen. „Wir waren zwar nicht so frisch heute und man hat gemerkt, dass die Kraft fehlt“, sagte Werder Bremens Trainer nach dem Sieg in Hoffenheim, „aber in so einem Spiel musst du in der Lage sein, den entscheidenden Treffer zu setzen.“ Diesen heiklen Job erledigte zehn Minuten vor Schluss Claudio Pizarro, dem Bremens Manager Klaus Allofs „eine eingebaute Torgarantie“ attestierte. Das entscheidende 1:0 vor 30 150 Zuschauern in der Rhein-Neckar-Arena war Pizarros 57. Treffer in seinem 100. Spiel für die Hanseaten. Zudem jagt der Peruaner mit nun 128 Toren den Rekord von Giovane Elber: Der ehemalige Bayern-Stürmer ist mit 133 Treffern der erfolgreichste ausländische Stürmer in der Bundesliga-Historie. „Das habe ich schon im Kopf“, sagte Pizarro. Bei seinem gefühlvollen Lupfer zum 1:0 profitierte er jedoch von Fehlern von Marvin Compper und Josip Simunic, die auf Abseits spekuliert und sich dabei gründlich verkalkuliert hatten.

Mit dem sechsten ungeschlagenen Ligaspiel in Folge untermauerte Bremen seine europäischen Ambitionen, Hamburg und Dortmund sind in der Tabelle nur einen Punkt respektive drei Punkte entfernt. „Wenn einer von denen patzt, müssen wir da sein“, sagte Torsten Frings.

Die TSG Hoffenheim dagegen hatte am Ende zwar etwas mehr getan als der Gegner, zum erhofften fünften Heimsieg reichte es trotzdem nicht. „Wir tun uns mit dem Toreschießen schwer“, sagte TSG-Trainer Ralf Rangnick, „aber wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt.“ Nachdem in den vergangenen zwölf Spielen nur zwei Siege gelangen, will Rangnick nun in Nürnberg punkten, „damit wir uns beim Blick nach unten nicht noch größere Sorgen machen müssen“. Hoffenheim hat als Elfter neun Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge.

Ohne die verletzten Stammkräfte Ba, Obasi, Beck, Ibertsberger und Vorsah war es Hoffenheim zuvor nicht gelungen, die sehr defensiven Bremer aus der Reserve zu locken. Werder war vor allem in der ersten Hälfte das schwere Spiel in der Europa League am vergangenen Donnerstag beim FC Valencia (1:1) anzumerken. Hoffenheim hatte mehr Spielanteile, vergab aber durch Maicosuel, Carlos Eduardo und Sejad Salihovic seine Chancen in der ersten Hälfte. Bremen, das auf Mesut Özil (Bandscheibenprobleme) verzichten musste, hatte durch Per Mertesacker seine beste Chance; Timo Hildebrand parierte per Fuß seinen Schuss aus drei Metern. In der zweiten Halbzeit machte es Pizarro im Abschluss besser.

Hoffenheim hatte bis dahin das deutlich lebhaftere Spiel gezeigt, trotz der zuletzt im Umfeld aufgekommenen Unruhe. Wochenlang war über die Zukunft von Ralf Rangnick spekuliert worden, obwohl der einen Vertrag bis 2011 besitzt. „Ich stehe weder mit dem VfL Wolfsburg noch mit irgendeinem anderen Klub in Verbindung“, sagte Rangnick. In einem zweistündigen Gespräch mit Klubmäzen Dietmar Hopp hatte sich Rangnick darauf geeinigt, erst in der Sommerpause Verhandlungen über einen neuen Vertrag aufzunehmen. Weiter sind die Hoffenheimer bei Tobias Weis: In den nächsten Tagen will die TSG laut Manager Jan Schindelmeister die Vertragsverlängerung mit dem vom FC Schalke umworbenen Mittelfeldspieler perfekt machen.

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