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© ddp

Bundesliga: HSV demontiert schwache Stuttgarter

Der Meister gerät immmer tiefer in die Krise: Der VfB Stuttgart musste beim Hamburger SV eine herbe Niederlage einstecken und ist nur noch einen Punkt von den Abstiegsplätzen entfernt.

Der Hamburger SV besiegte den VfB Stuttgart mit 4:1 (3:0) und hat sich damit in der Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga etabliert. Mit dem ersten lupenreinen Hattrick in der Bundesliga-Geschichte des HSV avancierte Ivica Olic (7./22./35.) zum Matchwinner. Joris Mathijsen (62.) steuerte den vierten Treffer bei. In der 45. Minute bekam Stuttgarts Pavel Pardo nach einer groben Unsportlichkeit wegen Nachtretens die Rote Karte. Der Ehrentreffer gelang Serdar Tasci (73.).

Die mit 57.000 Zuschauern ausverkaufte Partie wurde mit einer Viertelstunde Verspätung angepfiffen, weil ein wackelnder Buchstabe auf dem Stadiondach der HSH Nordbank-Arena zu Sicherheitsbedenken geführt hatte. Erst 30 Minuten vor dem regulären Spielbeginn gab die Feuerwehr Entwarnung, dass von dem sechs Tonnen schweren Buchstaben keine Gefahr für Publikum und Spieler ausging. Zuvor hatten sich die Zuschauer vor den Stadiontoren gestaut.

HSV auch ohne van der Vaart mit druckvollem Spiel

HSV-Trainer Huub Stevens hatte nach dem Ausfall seines Kapitäns Rafael van der Vaart den Tschechen David Jarolim auf die zentrale Position hinter der einzigen Spitze Olic postiert. Der zuletzt auf die Bank verbannte Mohamed Zidan spielte auf dem linken Flügel, Piotr Trochowski auf dem rechten. Gegen eine verunsicherte schwäbische Mannschaft, der neben dem gesperrten Kapitän Fernando Meira noch sechs weitere Stammspieler fehlten, zogen die Hanseaten ein druckvolles Kurzpassspiel auf.

Der engagierte Zidan hätte bereits nach fünf Minuten eine Torchance nutzen können, gab dann aber die Vorlage für den Führungstreffer von Olic, dem vorher erst ein Saisontor gelungen war. Vorausgegangen war ein Fehler des angeschlagenen Nationalspielers Roberto Hilbert, der den Ball an Zidan verlor. Beim 2:0 verunsicherte der herauslaufende Keeper Raphael Schäfer seine Hintermannschaft und ermöglichte Guy Demel ein hervorragendes Zuspiel auf den vor dem Tor wartenden Olic. Zu seinem dritten Tor nutzte der kroatische Nationalspieler ein Zuspiel von Jarolim, der über die gesamte Spielzeit eine glänzende Übersicht bewies.

Stuttgart: Hinten verunsichert, vorne ging so gut wie nichts

Einen unnötigen Feldverweis kassierte Pardo, als er kurz vor dem Halbzeitpfiff gegen den am Boden liegenden Jarolim nachtrat. Zu zehnt gelang dem VfB noch weniger nach vorn, und hinten herrschte totale Verunsicherung. Die nicht eingespielte Innenverteidigung um Tasci, dem nach Ecke von Alexander Farnerud das 1:4 gelang, und dem Amateur David Pisot konnte dem Angriff der Gastgeber nicht standhalten. So bleiben die Schwaben auch nach dem zehnten Spieltag auswärts ohne Punkt.

Britta Körber[dpa]

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